Trotz des schlechten Wetters: Die Chorgemeinschaft Liederkranz Ailingen freut sich über eine gelungene zweite Sommerserenade. Gäste des Liederkranzes auf dem Rathausplatz waren der Sängerbund Friedrichshafen und der Männergesangverein Zogenweiler.
Eine stattliche Menschenmenge hatte sich am Samstag zu Beginn gegen 18 Uhr trotz bedenklicher Wetterlage eingefunden. Aber statt einer sommerlichen Serenade gab es erst mal eine nasse Begrüßung von oben – es regnete wie aus Kübeln. Nachdem sich die Wolken verzogen hatten entschloss sich der Veranstalter, der Liederkranz Ailingen, es zu wagen und die Serenade im Freien zu singen. So nahmen an die hundert Menschen auf den schnell abgetrockneten Bänken Platz. Die Liederkranz-Vorsitzende Iris Seliger begrüßte alle Gäste, Freunde, die Chöre und den Familienanhang. Sie stellte fest, dass ein verregneter Tag, gekleidet in eine freudige Melodie nur halb so übellaunig macht. Auf Moderation wurde bewusst verzichtet, da der Donner noch grollte. Zögernd und mit ängstlichen Blicken gen Himmel startete die Dirigentin Olga Tissen mit dem Titel „Music is number one“. Erst bei „You raise me up“ traute sich der Chor und gewann an Sicherheit. „Mein Herz es brennt“, ein Titel aus dem Konzert „Liebe und andere Geschichten“, im Mai folgte. Zum Abschluss wurde die „Nacht über Moskau“ gemeinsam mit dem Männergesangverein Zogenweiler gesungen.
Inzwischen hatten sich alle Wolken verzogen und der Sängerbund Friedrichshafen bot einen bunten Liederreigen. Adriana Lang dirigierte und das Publikum applaudierte heftig. Ob bei den besinnlichen Liebesliedern „Weit, weit weg“ von Hubert von Goisern, oder „Küss mich, halt mich, lieb mich“ aus dem Märchenfilm „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ – die Stimmung der Zuhörer und die Wetterlage stieg. Zum guten Schluss sang der Zogenweiler Männerchor „Ich schenk dir eine Melodie“ und sie spendierten einen „Krambambuli“, ein besonderes Getränk, dem man Wunder nachsagt.
Mit der gemeinsamen Melodie „Schöner Bodensee“ verabschiedeten sich die Chöre und luden ihr Publikum ein mitzuschunkeln und zu singen. Beim gemeinsamen, trockenen Hock, waren sich alle Chöre und die Gäste einig, dass es unbedingt eine dritte Sommerserenade in Ailingen 2015 geben muss.