Friedrichshafen / sz - 47 Schüler der Fachschule für Maschinentechnik an der Claude-Dornier-Schule Friedrichshafen haben ihren Abschluss in der Tasche – die Fachschulreife. Hinter ihnen liegt, wie Abteilungsleiter Andreas Frömel in seiner Begrüßung anschaulich machte, ein wahrer Prüfungsmarathon.
Die Fachschüler mussten, wie die Schule mitteilt, eine schriftliche Technikerarbeit, die Präsentation derselben, das Kolloquium, eine schriftliche und schließlich eine mündliche Prüfung machen. Die Schüler seien durch zwei- beziehungsweise vierjährige Schulerfahrung für ihre zukünftigen Aufgaben in den hiesigen Industriebetrieben gut vorbereitet. Frömel wünschte den Absolventen eine glückliche Hand für ihre berufliche Zukunft und dankte den Lehrern für ihren Einsatz.
Gastredner Bernd Sträter, leitendes Mitglied im Förderverein der Claude-Dornier-Schule, zeigte an zahlreichen Beispielen die Herausforderungen und Chancen neuer technologischer und wirtschaftlicher Entwicklungen, die Auswirkungen auf Arbeitsprozesse und Arbeitsplätze haben würden. Dies werde dazu führen, dass die so eben beendete Ausbildung durch weiteres Lernen ergänzt werden müsse. So sei Metall als Werkstoff trotz der Konkurrenz durch nichtmetallische Verbundwerkstoffe nach wie vor hochaktuell. Vor allem die Pulvermetalle hätten im 3D-Laserdruckverfahren eine große Zukunft vor sich, da hier hocheffiziente Strukturen in einem Teil mit hoher Festigkeit bei gleichzeitiger Gewichtsersparnis erzeugt werden könnten. Dies setze aber ein Umdenken bei den Konstruktionsverfahren voraus, da man die Methoden aus der Metallverarbeitung nicht eins zu eins übernehmen könne.
Computergestützte Konstruktion sei unabdingbare Voraussetzung für diese neue Technologie. Durch die umfassende Vernetzung aller Produktionsprozesse im Rahmen von Industrie 4.0 käme fast kein Mitarbeiter mehr ohne diese Kompetenz aus.
Sträter forderte die Absolventen auf, sich am betrieblichen Vorschlags- und Verbesserungswesen zu beteiligen. Dies sei eine gute Möglichkeit, eigene Ideen zur Verbesserung im Arbeitsablauf einzubringen und damit das Engagement für den Arbeitgeber zu demonstrieren. Hier komme es aber auf eine verbesserte Umsetzung an, wie sie in einer bekannten Firma im Bodenseekreis jüngst eingeführt worden sei. Dort würden die Vorschläge am Vormittag gesammelt und am Nachmittag erhalte die Abteilung schon Rückmeldung, inwieweit die Vorschläge sinnvoll und umsetzbar seien. Dies fördere Effizienz und Motivation der Mitarbeiter.