Friedrichshafen / sz - 30 000 Gäste haben in Friedrichshafen den 100. Geburtstag von ZF gefeiert. Und sich den neuen ZF-Song angehört, den wir euch natürlich auch präsentieren.
Wie hat es Moderator Nico Brugger so schön zusammengefasst: "Du weißt, dass Du den richtigen Arbeitgeber hast, wenn nach Rea Garvey noch jemand kommt." Und es kamen sogar Vier, und zwar die Fantastischen Vier. Der Arbeitgeber heißt ZF, wird in diesem Jahr 100 und hat am Samstag zum Geburtstags-Festival auf das Gelände beim Zeppelin-Hangar eingeladen. Eine erste Bilanz: Etwa 30000 Gäste, unter ihnen vor allem Mitarbeiter des Häfler Automobilzulieferers und deren Familien, feierten ausgelassen und friedlich – und das bei tropischen Temperaturen von bis zu 34 Grad. Das Fest im Überblick.
Das Geburtstagskind: Die ZF Friedrichshafen AG ließ sich nicht lumpen und bewies sich als professioneller Konzertveranstalter. Die Indizien: Stefanie Heinzmann, Rea Garvey und Fanta 4 als Stargäste auf beeindruckender Bühne mit fettem Sound. Die 30000 Gäste quittierten den Einsatz und den mit Sicherheit nicht zu unterschätzenden finanziellen Aufwand, den der Konzern nicht benennen will, mit Begeisterung. "Ein schöner Erfolg für ZF. Die Intension, den Mitarbeitern Danke zu sagen für ihren Einsatz, das Unternehmen 100 Jahre lang technologisch an der Spitze zu halten, kam offenbar an", blickte ZF-Sprecher Andreas Veil am Sonntag zurück.
Bereits während des Festivals drückte Personalvorstand Jürgen Holeska der Belegschaft seine Anerkennung aus. Genau wie Betriebsratschef Achim Dietrich-Stephan, der nicht nur die ZF-Mitarbeiter aus Friedrichshafen begrüßte, sondern auch die Kollegen, die von anderen deutschen Standorten wie Passau, Schweinfurt oder Lemförde angereist waren: "Lasst uns gemeinsam feiern." ZFler aller Zeiten dürften stolz darauf sein, was sie erreicht hätten. Achim Dietrich-Stephan: "ZF ist eine fantastische Firma."
Die Geburtstagsparty: Los ging’s um 14.30 Uhr mit der Party-Band Gerry & Gary, gefolgt von den Glamrockern Sweety Glitter, die alles gaben – allerdings angesichts der grenzwertigen Temperaturen vor einem überschaubaren Publikum. Wesentlich mehr Zuhörer hatte Stefanie Heinzmann, die um 18 Uhr die Bühne betanzte und ihren Zuhörern mit ihrer beachtlichen Rockröhre noch mehr einheizte. Einen besonderen Auftritt legte Charles Simmons hin, der den ZF-Jubiläumssong "Today is the Day" präsentierte. Fast schon eine Hymne, die unterschiedliche Reaktionen hervorrief: von peinlich berührt über belustigt bis völlig begeistert. Mittendrin Thomas Müller, gebürtiger Häfler, seit mehr als 20 Jahren bei ZF, der feststellte: "Ja, das Lied passt schon." Wesentlich eindeutiger fiel sein Urteil über das ZF-Festival aus: "ein ideales Fest, wirklich super."
Eine Meinung, die spätestens beim Auftritt von Rea Garvey alle zu teilen schienen – genau wie den Wunsch des irischen Sängers, der in Deutschland lebt: "Ich wäre unfucking fassbar dankbar für ein kühles Bier." Aber nicht nur aufgrund seines guten Geschmacks, sondern vor allem wegen seines Vollgas-Vortrags von Liedern wie "Supergirl" oder "Can’t stand the Silence" wäre er ein wahrlich würdiger Hauptact gewesen. Bis, ja bis die Jungs von Fanta 4 um 21.30 Uhr die Bühne und das mittlerweile vollzählig erschienene Publikum im Sturm eroberten. Hitze, was für eine Hitze? Vom ersten Titel "25 Years" an, in dem es völlig zu Recht heißt: "Thomas, Smudo, Andy, Michi rocken die gesamte City", flogen die Hände in die Höh’, wackelten die Hüften hin und her, drückten die Finger die Auslöser der Handy-Kameras. Und um es noch bildlicher zu machen: Die hinreißenden Hip-Hopper sorgten mit ihren vielen Hits, die zum Mitsingen zwingen, in tropischer Nacht für Gänsehaut.
Die Geburtstagsbilanz: "Aus polizeilicher Sicht war alles entspannt, sehr freundliche Leute haben zusammen gefeiert", sagte Jörg Frey, Leiter des Polizeireviers Friedrichshafen, kurz vor Ende des Live-Programms um 23 Uhr. Und auch der Verkehr sei, wie angekündigt, problemlos geflossen. Mehr zu tun hatten da die 40 Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK): 115 Festival-Besucher mussten meist wegen kurzfristiger Kreislaufprobleme behandelt werden, berichtet ZF-Sprecher Andreas Veil. Für fast alle ging das Fest danach weiter, ein Besucher wurde ins Krankenhaus gebracht.