Das umstrittene Swingerschiff wird nach Medienberichten in diesem Jahr zum letzten Mal in See stechen. Grund sind verschärfte Regeln für die Vermietung von Schiffen der Bodensee-Schiffsbetriebe BSB.
Das hat der Beirat der BSB am Mittwoch entschieden. „Für künftige Vercharterungen ist demnach vom Veranstalter ein Nutzungskonzept vorzulegen, in welchem die Veranstaltung beschrieben wird. Wenn dieses Nutzungskonzept auch in einer vergleichbaren öffentlichen Einrichtung an Land, etwa einer Mehrzweckhalle, genehmigungsfähig wäre, kann ein Chartervertrag zustande kommen“, heißt es in einer Mitteilung der BSB dazu.
Hinter den kryptischen Zeilen verbirgt sich laut ersten Medienberichten aber eine einfache Wahrheit: Anfragen für sogenannte sittenwidrige Veranstaltungen auf BSB-Schiffen werden in Zukunft abgelehnt. Das Swinger-Schiff, bei dem offen mit der Möglichkeit von Sex an Bord geworben wurde, gehört demnach in diese Kategorie.
Damit wird das umstrittene Schiff, das jahrelang ohne Kritik auf dem See verkehrte, 2014 zum letzten Mal ablegen, da es noch einen gültigen Chartervertrag gibt. Ob möglicherweise auch das sogenannte Sado-Maso-Schiff, eine Veranstaltung für Fetisch-Liebhaber, von der Regelung betroffen ist, ist derzeit noch unklar.
Grund für die Erneuerung der Charter-Richtlinien waren Proteste der CDU-Fraktion im Gemeinderat Konstanz zu Jahresbeginn und eine darauffolgende öffentliche Debatte zum Thema.