Friedrichshafen / sz - Der Autozulieferer ZF Friedrichshafen AG hat vor 25 Jahren die ZF Kunststiftung gegründet. Im Oktober feiert die Stiftung ihr Jubiläum mit einem internationalen Preisträgerkonzert und einer Ausstellung, die eine Retrospektive mit Werken der bisherigen Stipendiaten zeigen wird.
Ziel der Stiftung ist die Förderung und Vermittlung zeitgenössischer Kunst, sie vergibt Stipendien an Künstler, stellt ihnen neben finanziellen Mitteln auch Atelier und Wohnung zur Verfügung.
Seit 2001 lobt die Stiftung zudem den ZF-Musikpreis aus, mit dem Pianisten der jungen Generation gewürdigt werden. Im Jubiläumsjahr wird sowohl den gestaltenden als auch den musischen Künstlern eine besondere Plattform geboten. "Ein wichtiger Punkt ist die nachhaltige Kunst- und Kulturförderung", sagt Matthias Lenz, Vorstand der ZF Stiftung. Neben den genannten Schwerpunkten sei die regionale Kulturförderung ein weiterer wichtiger Bestandteil innerhalb der Stiftung.
Am Freitag, 2. Oktober, gibt es im Graf-Zeppelin-Haus in Friedrichshafen ein internationales Preisträgerkonzert. Alexej Gorlatch , Claire Huangci und Herbert Schuch werden den Abend mit Werken von Chopin, Gershwin und Brahms musikalisch gestalten.
"Fast alle unserer Preisträger haben danach internationale Karriere gemacht", erzählt Regina Michel, Geschäftsführerin der ZF Kunststiftung, mit Stolz. Insbesondere Herbert Schuch, Preisträger von 2004, hat nach seinem Gewinn in Friedrichshafen auf nationaler und internationaler Ebene viele Preise holen können.
ZF Mitarbeiter werden ein Teil des Kartenkontingents erhalten, "aber es werden auch für die Öffentlichkeit Eintrittskarten für das Konzert zur Verfügung stehen", sagt Lenz. Der Eintritt ist kostenlos.
Ausstellung im Zeppelin Museum
Am 22. Oktober lädt die Stiftung zur Ausstellungseröffnung in das Zeppelin Museum. Werke der bisher 34 Stipendiaten der Stiftung werden zu sehen sein. "Sie sind während ihrer Schaffensphase hier am Bodensee entstanden", sagt Michel.
Dem aktuellen Stipendiaten, Stefan Rohrer, wird dabei ein Großteil des Platzes zur Verfügung stehen. "Wir freuen uns besonders, dass die Wahl auf Stefan Rohrer gefallen ist", sagt Regina Michel. Seit Januar lebt und arbeitet er im ZF Turmatelier in Friedrichshafen. Die dynamischen Installationen und Bilder des Stuttgarter Künstlers sind vom Mythos Auto geprägt, das ihn fasziniere und somit auch einen künstlerischen Brückenschlag zum Technologiekonzern ZF herstellt.
Stromlinienförmiges Design der Autos dehnt und zieht er in die Länge, so dass trotz der Statik des Objekts, die Illusion einer Geschwindigkeitsaufnahme entsteht. In der Ausstellung werden darüber hinaus Zeichnungen zu sehen sein, die mit Altöl gemalt wurden. Dabei lässt der Künstler nicht nur das Öl fließen sondern verpasst einem Motorblock den einen oder anderen Schlauch mehr, was beim Betrachter die Vision eines Tintenfisches entstehen lassen könnte.
Die Bilderschau verspricht spannend zu werden. Sie wird bis zum 10. Januar 2016 zu sehen sein.
25 Jahre ZF Kunststiftung:
Konzert am 2. Oktober im Graf-Zeppelin-Haus
Ausstellung am 22. Oktober bis 10. Januar 2016