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Baugrundstücke: Stadt will Einheimische bevorzugen

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Friedrichshafen / sz - Häuslebauer aufgepasst: Der Gemeinderat Friedrichshafen will am kommenden Montag über eine Reform der Vergabekriterien von städtischen Baugrundstücken beraten. Neu ist vor allem, dass Einheimische einen Bonus bei der Grundstücksvergaben erhalten könnten – und soziale Kriterien neu gewichtet werden.

"Berücksichtigt werden soll die Wohnortszugehörigkeit sowohl in den Teilorten als auch im restlichen Stadtgebiet" heißt es in der Sitzungsvorlage für den kommenden Montag. Damit sollen Menschen, die in Friedrichshafen oder der Region wohnen künftig einen Punktebonus erhalten, wenn sie ein neues Baugrundstück suchen. Die Stadtverwaltung will dennoch auch Auswärtigen weiter die Möglichkeit bieten, auf städtischen Grundstücken in Friedrichshafen zu bauen: "Die Grenzen der Zulässigkeit dürften dann überschritten sein, wenn ein solches Modell Auswärtigen praktisch die Möglichkeit nehmen würde, sich in der Gemeinde ansiedeln zu können", heißt es weiter.

Kein Bonus für Ehrenamt

Neben der Ortszugehörigkeit soll das neue Punktesystem von Faktoren wie Familienstand, Einkommen, Kindern oder Behinderungen abhängen. Minuspunkte gibt es dagegen für Bewerber, die bereits einmal einen städtischen Bauplatz erhalten haben. Von der Idee, Inhaber von Ehrenämtern bei der Vergabe von Bauplätzen zu bevorzugen rät die Stadtverwaltung vor allem wegen der schwierigen Abgrenzung des Begriffs ab.

Hunderte Interessenten

Grund für die Reform der Bauplatzvergabe dürfte unter anderem die enorme Nachfrage nach Baugrundstücken in Friedrichshafen und den Teilorten in jüngster Zeit sein. Allein bei der Stadtverwaltung stapeln sich offenbar Hunderte Grundstücksanfragen, von denen zuletzt nur ein Bruchteil befriedigt werden konnte. Im April hatten zahlreiche Fraktionen im Gemeinderat von der Verwaltung gefordert, die Vergabekriterien, die bislang in Friedrichshafen gültig waren, neu zu überarbeiten. Bei dem jetzt vorliegenden Papier handelt es sich daher zunächst um einen Vorschlag der Stadtverwaltung, der von den Ratsfraktionen ausführlich diskutiert werden dürfte.

Das Papier wurde bereits unter Ausschluss der Öffentlichkeit im technischen Ausschuss der Stadt und in den Ortsschaftsräten Raderach, Ailingen, Ettenkirch und Kluftern besprochen. Am Montag werden die Kriterien zum ersten Mal öffentlich besprochen. Sie gelten nicht für private Grundstückskäufe.


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