Die Grillhütte in Kluftern ist die nächsten Wochen gesperrt – wieder einmal. Unbekannte haben in der Nacht vom 27. auf den 28. Juni dort gewütet.
Die Feuerstelle ist mit blauen Scherben übersät, unter dem Grill liegen zerteilte Pressspanplatten, auf dem Boden Plastikverpackungen – die Grillhüte in Kluftern ist mal wieder verwüstet worden. Ob eine Party außer Kontrolle geraten ist oder die Hütte mutwillig zerstört worden ist, ermittelt derzeit die Polizei. Fest steht, dass es brannte und ein Dachbalken in Mitleidenschaft gezogen wurde. „Die Feuerwehr hat den Brand gelöscht“, teilte die Stadtverwaltung auf Anfrage der Schwäbischen Zeitung mit. Es bestehe keine Einsturzgefahr, dennoch hat die Ortsverwaltung die Sperrung aus Sicherheitsgründen veranlasst.
Wer kommt nun für den Schaden auf? Wenn die Polizei bei ihren Ermittlungen den Verursacher ermitteln kann, wird der Schaden über dessen Versicherung abgewickelt, verrät die Stadtverwaltung. Möglicherweise drohen dem Täter auch strafrechtliche Konsequenzen. Sollte er nicht gefunden werden können, muss die Stadt- beziehungsweise die Ortsverwaltung in den sauren Apfle beißen und die Kosten für die Instandsetzung tragen müssen. „Wann die Hütte wieder genutzt werden kann, ist noch offen. Es ist auch abhängig vom Fortgang der Ermittlungen“, sagt Andrea Gärtner, Sprecherin der Stadt Friedrichshafen.
Zwielichtige Besucher
Da die Klufterner Grillhütte nicht eingezäunt ist und abseits der Ortschaft im Wald liegt, lädt sie natürlich auch immer wieder zweilichtige Besucher an. Eine Möglichkeit wäre laut Stadtverwaltung, den freien Zugang zu unterbinden, in dem die Hütte eingezäunt und mit einer verschließbaren Tür versehen wird. Damit wäre gewährleistet, dass nur Personen die Grillhütte nutzen können, die sich vorher bei der Ortsverwaltung anmelden und den Schlüssel erhalten. Auch bereits jetzt können Intersssierte, die an einem bestimmten Tag in der Grillhütte grillen und feiern wollen, die Hütte bei der Ortsverwaltung reservieren. Es gebe aber auch immer wieder Kurzentschlossene, die bei einer Radtour oder einer Wanderung dort Pause machen und die Grillhütte nutzen – was natürlich nicht mehr möglich wäre, wenn ein Zaun gesetzt wird.
„Derzeit gibt es keine Überlegungen von Seiten der Ortsverwaltung, die Grillhütte einzuzäunen. Wir bedauern es sehr, dass immer wieder einzelne Personen oder Gruppen die Grillhütte verwüsten, und so den anderen Nutzern, die diese ordentlich und sauber hinterlassen, die Möglichkeit nehmen, dort zu Pause zu machen und zu grillen“, sagt Gärtner.