Friedrichshafen / sz - In Sachen Aufwertung der Friedrichstraße tut sich inzwischen einiges. Baulich ist es unübersehbar und auch verkehrlich sollen erste Weichen gestellt werden. Vorausgesetzt der Gemeinderat gibt grünes Licht, sollen in der künftigen Geschäftsstraße mit neuem Gesicht mögliche verkehrliche Maßnahmen getestet werden. Die Thematik "Verkehrsentwicklungsplan, vorgezogene Umsetzung von Maßnahmen in der Friedrichstraße" steht auf der Tagesordnung des Technischen Ausschusses am kommenden Montag.
Eine vorgezogene Maßnahme (eine von insgesamt sechs zur Disposition stehenden Varianten) ist die verkehrliche Umgestaltung der Friedrichstraße zur Geschäftsstraße mit Tempo 20. Ziel in der Geschäftsstraße ist die Verringerung der verkehrlichen Belastung. Konkret: Die Tachonadel darf 20 km/h ab dem Knoten Olgastraße nicht überschreiten, um damit die Strecke zu verlangsamen und für den Durchgangsverkehr unattraktiv zu machen. Parallel soll der Querschnitt vermindert werden, indem der dritte Streifen (heute überwiegend für Linksabbiegespuren verwendet) entfällt. Somit könne, so heißt es in der Sitzungsvorlage für die TA-Sitzung, der nördliche Seitenbereich verbreitert werden. Die Radfahrer sollen bei dieser Lösung im Mischverkehr auf der Straße mitschwimmen.
Testphase "möglichst bald"
Die vorgezogene Maßnahme soll, so heißt es, "zumindest in ersten Ansätzen" die Verkehrssituation in der Friedrichstraße verbessern. Ziel im technischen Rathaus ist es, möglichst bald eine Testphase zu starten. In der soll vorerst noch nichts endgültig umgebaut werden. Gearbeitet wird vielmehr mit Provisorien. Neue Schilder wie Wegweiser, Veränderung von Signalprogrammen und provisorische Spurverringerungen durch Markierungen, Baken und Schwellen würden Kosten von 75000 Euro verursachen.
Option Einrichtungsvariante
Auch andere Varianten wurden untersucht. Etwa die Einrichtungsvariante: Bei dieser soll der Verkehr auf der Friedrichstraße zwischen Karlstraße und Knoten am "Mausloch" nur noch in West-Ost-Richtung sowie auf der Charlottenstraße nur in Ost-West-Richtung laufen. Dabei sollen jedoch Bus- und Radverkehr in der Friedrichstraße auch entgegen der Einbahnrichtung fahren dürfen. Der Durchgangsverkehr von Ost nach West soll damit unterbunden werden, für den übrigen Durchgangsverkehr soll durch Verminderung der Geschwindigkeiten das Befahren von West nach Ost unattraktiv werden.
Eine weitere Variante beeinhaltet ein komplettes Durchfahrtverbot zwischen Karlstraße und Orionknoten. Nur Busse und Radler dürfen auf diesem Abschnitt verkehren. Grundsätzlich, so die Sitzungsvorlage, sollte wie auch in den anderen Varianten die Geschwindigkeit heruntergefahren werden: "Somit wird auch der westliche Straßenabschnitt beruhigt und für Fußgänger besser überquerbar."
Ob diese zwei Varianten einmal kommen, ist "derzeit noch nicht absehbar", heißt es in der Sitzungsvorlage.