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Hundesteuer: Mindestens 92 Euro werden fällig

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Friedrichshafen / sz - Die Stadt Friedrichshafen kassiert derzeit rund 135 000 Euro an Hundesteuer im Jahr. Das Geld berappen Häfler Hundehalter für insgesamt 1525 angemeldete Hunde. Tatsächlich leben in Friedrichshafen und dessen ländlich geprägtem Umland aber mehr Vierbeiner. Zunächst einmal die 62 Hunde, die von der Steuer befreit sind – und solche, die unter der Rubrik "Steuerflüchtlinge" laufen. Über die Dunkelziffer der Hunde, die ohne Hundemarke unterwegs sind, hat die Stadt keine Zahlen.

In Friedrichshafen beträgt die Hundesteuer pro Jahr 92 Euro. Hat ein Halter mehrere Vierbeiner, so erhöht sich der Steuersatz für das zweite und jedes weitere Tier auf das Doppelte. Nach Worten von Stadtsprecherin Andrea Gärtner fließt die eingenommene Hundesteuer in den allgemeinen Haushalt. Wie die Gewerbesteuer und andere Steuern auch. Die 135 000 Euro Hundesteuer werden also nicht zweckgebunden verwendet.

Für alle Häfler Hunde, ob "Steuerzahler", steuerbefreiter Führungshund oder "Steuerflüchtling" gilt: Alle Hunde müssen mal. Wer Hundehalter ist, der weiß: Das passiert ausschließlich draußen. Beim Gassigehen. Im Gegensatz zur Katze können Hunde ihr Geschäft nämlich nicht auf eine Toilette verrichten. Fernab aller gesetzlichen Sanktionen in Form von Geldstrafen, so appelliert erneut die Stadt, sollte man Hundekot immer sofort entfernen. In einem Park oder auf dem Bürgersteig sowieso – aber auch draußen in der freien Natur. Auf landwirtschaftlichen Flächen beispielsweise (die SZ berichtete).

Eine Hundetoilette kostet 300 Euro

Die Stadt Friedrichshafen lässt die Häfler Hundebesitzer mit dem "notwendigen Übel" nicht allein. Sie hat rund 70 Hundetoiletten auf der Häfler Gemarkung (also Stadtgebiet und Außenstellen) aufgestellt. Diese werden vom Bauhof regelmäßig kontrolliert und mit Tüten bestückt. Jährlich, so die Stadtsprecherin, würden zwischen fünf und sieben neue Hundetoiletten gekauft und aufgestellt. Die Anschaffung einer Hundetoilette beläuft sich auf rund 300 Euro pro Stück. "Rund 1000 Euro fallen alle drei bis vier Monate für den Kauf der Hundekotbeutel an", sagt Andrea Gärtner.

Hundekot geregelt entsorgen, heißt denn die Devise. Der Großteil der Hundebesitzer übernimmt insbesondere innerstädtisch soziale Verantwortung, heißt es bei der Stadt. Und für die anderen, die nach der Devise vorgehen, der Hund musste mal und keiner hat es gesehen, denen kann der Hundedreck an den Geldbeutel gehen. "Wer als Halter oder Führer eines Hundes nicht unverzüglich die Verschmutzung beseitigt, die durch die Verrichtung der Notdurft seines Hundes entstanden ist, muss mit einem Verwarnungsgeld in Höhe von 25 Euro rechnen", zitiert Gärtner einen Gesetzestext. Die Stadt darf kassieren – rechtliche Grundlage hierfür sind das Polizeigesetz wie auch die Polizeiverordnung der Stadt Friedrichshafen.


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