Friedrichshafen / sz - Bei den Häfler Bodenseenarren hat es am Samstag bei der Jahreshauptversammlung im Trachtenheim einen Führungswechsel gegeben: Nach 25 Jahren Präsidentschaft übergab Jürgen Durski das Amt an die bisherige Vize-Präsidentin Cornelia Nachbaur-Naulin. Als Dank für seine Tätigkeit über ein Vierteljahrhundert hinweg erhielt Durski die Ehrennadel in Silber des Landes Baden-Württemberg und wurde zum Ehrenpräsident ernannt.
Mit der musikalischen Einlage "Time To Say Goodbye" ("Zeit, um auf Wiedersehen zu sagen") von Francesco Sartori – interpretiert von Andrea Bocelli und Sarah Brightman – brachten die Schalmeien der Häfler Bodenseenarren das zum Ausdruck, was bei der Jahreshauptversammlung im Mittelpunkt stand, nämlich die Verabschiedung des Präsidenten Jürgen Durski.
"Ich werde das Erfolgskonzept von Jürgen weiterverfolgen, die Jugendarbeit fördern und das Brauchtum pflegen", versprach die an diesem Abend zur neuen Präsidentin gewählte Cornelia Nachbaur-Naulin. 23 Jahre war sie an der Seite von Jürgen Durski die Vize-Präsidentin der Bodenseenarren und bezeichnete in ihrer Laudatio das gemeinsame Wirken wie ein "Fast-Ehe". "Es war eine lange Zeit und trotzdem ist sie so schnell vorbei gegangen", meinte sie. Jürgen Durski hätte in seiner 25-jährigen Amtszeit für den Verein "sehr viel erreicht", stellte die Präsidentin heraus und nannte dabei unter anderem auch die sein Mitwirken an der 1994 gegründeten Interessens Gemeinschaft Häfler Narrenzünfte (IGHN). "Du hast alles freiwillig im Ehrenamt gemacht", verabschiedete sie ihren Vorgänger mit der Ernennung zum Ehrenpräsidenten und einem Reisegutschein in Höhe von 450 Euro, gespendet von den Vereinsmitgliedern, in den Fasnetsruhestand.
Natürlich wollten Freunde und Wegbegleiter von Durski an diesem Abend auch Abschiedsworte an in richten. So stellte Georg Brugger als Vertreter der IGHN fest, dass er zwar das närrische Schiff als Kapitän verlassen habe, nicht aber von Bord gehe. "Du warst ein überzeugte IGHN-ler der an vorderster Front stand, wenn es etwas zu organisieren gab", lobte Brugger den scheidenden Präsidenten. "Ein Präsident geht, aber ein Freund bleibt", gab er ihn mit auf den Weg. Eduard Hager, "offizieller" Vertreter Jettenhausens, bescheinigte Jürgen Durski, dass durch sein Engagement die Bodenseenarren zu einem festen Bestandteil des Jettenhauser Vereinsleben geworden sind.
Durski hätte durch sein moderierendes und umsichtiges Handeln gezeigt, wie ein funktionierender Verein "gelebt" werden könne, meinte Bürgermeister Peter Hauswald. Der Anstieg von 111 bei Amtsantritt bis heute 376 Mitgliedern bezeichnete Hauswald als "sagenhaft" und führte dies auf seine Dienste zurück. Für seine Verdienste im Ehrenamt überreichte er ihm die Ehrennadel in Silber des Landes Baden-Württemberg.