Friedrichshafen / sz - Gute Betreuung von Kindern und Kleinkindern ist ein Standortfaktor. Ein zwar weicher, aber für den Wirtschaftsstandort Friedrichshafen ein gewichtiger. Die Stadt hat (auch über die Möglichkeiten der Zeppelin- Stiftung) schon so manches auf dem Weg zu einer kinderfreundlichen Stadt getan. Sich auf den Lorbeeren ausruhen, darf sie aber nicht. Friedrichshafen tut’s auch nicht. Der abermals beschlossene Ausbau der Kita- und Ganztagesplätze ist eine richtige wie konsequente Entscheidung.
Der Bau von Häusern ist dabei eine Sache, die Investitionen mit Leben zu erfüllen eine andere. Dazu gehören zunächst einmal genügend Erzieherinnen. Die genehmigten zusätzlichen 30 Vollstellen sind aber nur ein erster Schritt. Bessere Bezahlungen beziehungsweise Arbeitsbedingungen, tatsächliche Entlastung der Erzieherinnen durch hauswirtschaftliche Kräfte, aber auch bessere Abstimmung von Konzeptionen einzelner Kindertagesstätten in der Häfler Kindergartenlandschaft müssen folgen.
Auch im von der Zeppelin- Stiftung verwöhnten Friedrichshafen ist das ein Kraftakt. Die Bedürfnisse von Häfler Familien und die Wirtschaft, die auf ein bedarfsgerechtes Betreuungsangebot angewiesen ist, aber weisen den Weg: Der Kraftakt ist ohne Alternative.
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