Friedrichshafen / sz - Nach dem Kentern einer Jolle im Bodensee vor Friedrichshafen hat die Wasserschutzpolizei am Samstag drei Besatzungsmitglieder wegen Unterkühlungsgefahr an Bord genommen. Als die Polizei-Bootsstreife das gekenterte Boot entdeckte bestand für den Westteil des Bodensees bereits eine Starkwindwarnung mit Spitzenböen bis zu 60 Stundenkilometern.
Beim Erkennen des Polizeibootes gaben die Personen auf dem Boot Zeichen. Vor Ort stellten die Polizeibeamten fest, dass die Besatzungen zweier Jollen gemeinsame Segelmanöver trainiert hatten und eine Jolle durch eine plötzlich einfallende Böe zum Kentern gebracht wurde. Dabei ging die Besatzung über Bord und befand sich zwei bis drei Minuten im sieben Grad kalten Wasser. Zwei der drei Verunglückten trugen eine Schwimmweste.
Wärmende Decken
Die Besatzung der zweiten Jolle erkannte die Situation und nahm die drei an Bord. Die gekenterte Jolle sank, konnte aber durch eine Leine noch gesichert werden. Im Anschluss wurden die drei Verunglückten an Bord des Polizeibootes übernommen und mit wärmenden Decken versorgt.
Die durch ein Seil gesicherte Jolle wurde in Richtung Ufer geschleppt und an den Wassersportverein Fischbach übergeben, der die Jolle an Land zog. Die Verunglückten wurden im Hafen im Rettungswagen untersucht, waren aber offenbar unverletzt.