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Kindheitserinnerungen werden geweckt

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Friedrichshafen / sz - Auf der AERO-Messe haben sich am Samstag bei den "Red Bull Paper Wings" drei junge Studenten aus Dresden, Kiel und Würzburg mit ihren Papierfliegern über das Deutschland-Finale zu der Papierflieger-Weltmeisterschaft am 8. und 9. Mai in Salzburg qualifiziert.

Dem Deutschland-Finale vorausgegangen waren im Januar und Februar die Qualifikationswettbewerbe an zwölf Universitäten, an denen sich mehrere Hundert Papierfalt-Piloten beteiligt hatten. Übrig geblieben waren 36 Qualifikanten, die sich in den Disziplinen "weiteste Strecke", "längste Flugzeit" und "Kunstflug" gegenüber der Konkurrenz durchgesetzt hatten.

Ganz ehrlich, wer kann sich nicht – vor allem die Jungs – an die Zeit erinnern, in der man selber die Papierflieger, manchmal heimlich unter der Schulbank, gefaltet hatte, um sie dann auf dem Pausenhof fliegen zu lassen. Vom Aussehen und Konstruktion hat sich bis heute daran überhaupt nichts geändert, nur mit dem Unterschied, dass bei der "Red Bull Paper Wings" halt alles etwas professioneller zuging. Der 24-jährige Hauptschullehramt-Student Daniel Hollenbach aus Würzburg präsentierte stolz seinen eine halben Stunde vor dem Wettkampf akribisch getüftelten und gefalteten Papierflieger. Mit dem, was er aus dem DIN_A4-Blatt gezaubert hatte, wurde er Sieger im Wettbewerb "Longest Airtime" (zu deutsch: längste Flugzeit). Ganze 9,5 Sekunden konnte er seinen Flieger ruhig und in gleichmäßigen Kreisen in der Luft halten, bevor er im Foyer Ost auf den Boden stürzte. "Ich bin mal gespannt, was da in Salzburg auf mich zukommt", meinte er.

Neuer deutscher Rekord

Allerdings war er trotz seines Sieges doch ein wenig traurig, hätten doch die Red-Bull-Papierflieger-Weltmeisterschaften – wie schon geschehen – beispielsweise in Australien stattfinden können. Sei’s drum, er freute sich trotzdem genauso wie seine beiden Mitstreiter Markus Krause aus Kiel, der den Wettbewerb "Kunstflug" gewonnen hatte, und Philip Gustke aus Dresden, der Sieger im Wettbewerb "Weiteste Strecke" wurde. Letzterem gelang in der Königsdisziplin mit 46,3 Metern ein neuer deutscher Rekord, womit er den alten, bis dahin gehaltenen von Kai Wicke mit 34,8 Meter, deutlich überbieten konnte.

Übrigens: Auf die Gewinner wartet bei der Weltmeisterschaft in Salzburg dann noch eine besondere Siegertrophäe. Sie dürfen nämlich mit den Red Bull Air Race Piloten Matthias Dolderer in seiner "Super Decathlon" und mit Philipp Haidbauer von den Flying Bulls Salzburg in seinem Alpha-Jet Loopings drehen. "Mal sehen, wie lange die das aushalten, aber wir machen auch spätestens nach 30 Minuten Schluss", meinte schmunzelnd Philipp Haidbauer, wohl wissend, was da auf die Papierflieger-Piloten zukommt.


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