Friedrichshafen / gus - Die Freude steht Kreszentia Müller an ihrem 100. Geburtstag förmlich ins Gesicht geschrieben: Bei der Feier im Festsaal des Franziskuszentrums strahlte sie am Samstag mit der Sonne um die Wette.
Es war wirklich ein fröhlicher Geburtstag im Festsaal des Franziskuszentrums, zu der die Verwandtschaft und viele Freunde und Bekannte gratulierten. Dafür sorgten nicht zuletzt das Duo "Die lustigen Holden" – Berthold Kwast und Reinhold Seidemann – mit ihrer Musik. Bei den angestimmten Volksliedern sangen und klatschte die Geburtstagsgesellschaft mit. Allen voran das Geburtstagskind. Ihre gute Laune unterstrich Kreszentia Müller sogar mit dem einen oder anderen Jodler.
Zu den Gästen zählte auch Erich Habisreuther, der Kreszentia Müller seit zehn Jahren kennt. "Es war jedes Jahr eine Freude, wenn ich zu ihr kommen durfte", sagte der ehrenamtliche Stellvertreter des Oberbürgermeisters in seiner kurzen Ansprache. So erfuhren die Geburtstagsgäste auch, dass Kreszentia Müller am 18. April 1915 als jüngstes von elf Kindern in Ravensburg geboren wurde. "Sie war die Jüngste und Frechste", sagte Habisreuther mit einem Augenzwinkern.
Wenn Kreszentia Müller auf 100 Jahre zurückblickt, so ist es immer sehr arbeitsreich gewesen. Viele Jahre hat sie auf dem Wochenmarkt Eier verkauft. Bevor sie in Ruhestand trat, war sie als Botin in der ZF beschäftigt. Die Hände in den Schoß legen, kann sie trotz des hohen Alters nicht. Auch wenn es nicht mehr so schnell geht wie früher, so umhäkelt sie noch immer Kleiderbügel. Auf geschätzte 4000 Exemplare hat sie es bis jetzt gebracht. "Die hab ich alle verschenkt", sagt die Hundertjährige, die seit mehr als einem Jahr im Franziskuszentrum lebt.
Das wichtigste im Leben ist ihr die Familie: Sohn Hansjörg Müller, Schwiegertochter Gerda Müller und Enkelin Simone Müller. "Wir leben in guter Harmonie, streiten können wir gar nicht", sagt die Jubilarin und lacht.