Der Neubau der Herberge im Industrieweg wird teurer als veranschlagt. Das geht aus Unterlagen hervor, die am Montag, 30. Juni, dem Gemeinderat vorliegen. Statt der veranschlagten 2,5 Millionen Euro wird der Bau laut Kostenfortschreibung 2,8 Millionen Euro kosten.
Die Stadt beteiligt sich mit 125 000 Euro. Der Zuschuss wurde bereits im Juli 2013 bewilligt, aber mit Bedingungen verknüpft, die die Katholische Gesamtkirchengemeinde als Träger und Bauherr nicht akzeptiert. Die Stadtverwaltung will jetzt einlenken und bittet den Gemeinderat um seine Zustimmung.
Im November 2013 war bereits der Spatenstich, aber bis jetzt ist außer einem abgeräumten Gelände und Baucontainern nicht viel zu sehen. Die öffentliche Ausschreibung hatte eine Kostenüberschreitung um mehr als 25 Prozent ergeben. Diese konnte laut Kirchenpflege, zwar um die Hälfte reduziert werden. Doch sei die Darlehenslast nach wie vor so hoch, dass wir um weitere Sponsoren werben“, schreibt Kirchenpflegerin Ulrike Weiß.
Die Finanzierung des Hauses für obdachlose und nichtsesshafte Menschen ist offenbar schwierig. Es gibt nicht weniger als sieben Zuschussgeber, die ihre Beiträge zum Teil an Bedingungen knüpfen, die sich gegenseitig tangieren. So wollte sich die Stadt ein Belegungsrecht für zwei Plätze auf zehn Jahre sichern, was laut Gesamtkirchengemeinde einen Konflikt mit anderen Zuschussgebern heraufbeschwört. Auch hatte die Stadt ihre Beteiligung von den Baukosten und den Zuschüssen Dritter abhängig gemacht. Das alles soll jetzt hinfällig sein und die 125 000 Euro als Festbetrag gewährt werden.