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Der Uferweg nimmt Gestalt an

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Friedrichshafen / sz - Ein Verbot zu ignorieren ist selten ein gutes Zeichen – beim Uferweg Fischbach dürfte es ausnahmsweise mal anders sein: An Wochenenden, wenn die Bauarbeiten am neuen Weg zwischen Fischbach und Seemoos pausieren, nutzen bereits jetzt jeweils Dutzende Menschen die Gelegenheit einen Blick auf den lang herbeigesehnten Weg zu werfen - auch wenn die Baustelle nicht betreten werden darf. Die SZ hat mal unter der Woche dort vorbeigeschaut.

Selbst am nasskalten und etwas ungemütlichen Freitag lassen einige Passanten am alten Strandbad in Fischbach die Gelegenheit nicht aus, einmal zu den laufenden Bauarbeiten für den neuen, 1,25 Kilometer langen Uferweg hinüberzuspicken. Darunter ist auch Fabian Graf aus Fischbach, der die Freude vieler Häfler über die jahrzehntelang gewünschte, aber lange verwehrte Flanierstrecke am See nicht verbirgt: "An der schönsten Sehenswürdigkeit, die es hier gibt, dem Bodensee, muss ein Weg sein", sagt er – und bleibt übrigens, anderes wie viele Zeitgenossen, den Absperrzäunen zurück, während im Hintergrund Bagger und Tieflader verkehren.

300 Lastwagenladungen

"6500 Tonnen Flussbausteine und etwa die gleiche Menge an Kies werden hier eingebaut", sagt Christoph Amann, der vor Ort am Uferweg die Bauarbeiten leitet. Das entspricht über 300 Lastwagenladungen Material, um dem Bodensee neue Landfläche vor dem MTU-Werk Manzell abzutrotzen. Schon im Mai wollen Amann und seine Männer fertig sein, damit die ersten Häfler ganz offiziell und mit Erlaubnis dort lang gehen können, wo sich die MTU lange gegen Blicke aufs Werksgelände gewehrt hatte. Heute scheinen die Sorgen des Unternehmens endlich überwunden. Wenn der Uferweg fertig ist, wird übrigens ein deutlich schmalerer Pfad in Fischbach übrigbleiben, als es derzeit scheint. Auf rund zwei Metern Breite dürfen sich künftig ohnehin nur Fussgänger und keine Radfahrer tummeln. Den Rest der derzeit breit anmutenden Baustellenstraße werden dann Steine und eine Kiesböschung einnehmen, die den neuen Weg gegen die Brandung verteidigen soll.

Ganz ohne Tücken wird die neue Verbindung, die in Seemoos ziemlich genau an der Zeppelin Universität enden wird, allerdings nicht sein. Je nach Wetter erwarten die Planer, dass der Uferweg ein bis mehrmals im Jahr überflutet werden könnte. Dann würde das Wasser wieder gegen die ehemaligen Brandungsmauern des MTU-Werks schlagen, die mit dem neuen Weg eigentlich ihre Funktion verloren haben. Auch abseits der Mauern gibt es einige Kuriositäten, die der Bau mit sich bringt: Vom alten Bootshaus auf dem Werksgelände, von dem wohl nie mehr ein Boot ins Wasser gelassen werden kann, bis zu von Moos vergangener Jahrzehnte überwucherten Treppenaufgängen, die jetzt vielleicht wieder einen Sinn erhalten könnten.

Das Gelände Uferweg hat neben seiner Lage einfach auch den Charme eines von der Zeit vergessenen Ufers am See, das nicht nur Fabian Graf aus Fischbach faszinieren dürfte.

Der hat indes nur eine Sorge: "Es wäre schon schade, wenn der Weg am Ende monatelang vom See überflutet würde." Glaubt man den Planern, sollte das nur in Ausnahmejahren passieren.


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