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Eine Säule, gefüllt mit Handys

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Friedrichshafen / sz - 415 alte Handys haben sie gesammelt. Damit sind sie Sieger der Handysammelaktion im Bodenseekreis und haben zugleich etwas Gutes für die Umwelt getan: die Teilnehmer des Werkstattrats der Diakonie Pfingsweid.

Im Juli vergangenen Jahres wurden Schulklassen und Vereine im Müllmagazin des Kreises zur Sammlung von Althandys aufgerufen. Gestern wurde zum Sieger gekürt, wer über ein halbes Jahr am meisten Handys gesammelt hat. Weil die drei besten Sammler sehr dicht beieinander lagen, gab es am Dienstag im Landratsamt drei Preise statt einem.

Drei Sieger statt einem

In der Mitte des Saals steht ein durchsichtiger Kasten, gefüllt mit den gesammelten Handys. Acht Gruppen haben sich an der Aktion beteiligt. Allein die drei Sieger haben mehr als 1000 Handys zusammengebracht. "In den Althandys stecken viele Wertstoffe", erklärt Stefan Stoeßel, Leiter des Abfallwirtschaftsamts im Bodenseekreis. Weil die Telefone aber so klein seien, sei die Gefahr groß, dass sie in der Mülltonne landen. Umso wichtiger sei es, dass das Thema im vergangenen halben Jahr diskutiert worden sei, findet Uwe Hermanns, Finanzdezernent des Kreises.

Der Werkstattrat der Pfingsweid Diakonie, bestehend aus fünf Personen, hat sich regelmäßig mit der Problematik beschäftigt. Draufgebracht hat sie Astrid Stephan von der Bereichsleitung Tagesstruktur. Bald wurden intern Flyer verteilt. Dann wurde in der Presse dazu aufgerufen, die verstaubten Handys bei ihnen abzugeben.

Jetzt will die Gruppe weitersammeln. Das Preisgeld in Höhe von 300 Euro kommt den eigenen Leuten zugute: "Wir wollen es für ein schönes, großes Fest für alle Jubilare spendieren", sagt Julian Kiwatsch.

In Zukunft keine Handys mehr verstauben lassen

Die Schüler der siebtem Klasse der Realschule Ailingen, zweite Sieger, wollen in Zukunft keine alten Handys mehr in den Schubläden liegen lassen. Im Projektunterricht haben sie sich viel mit dem Thema beschäftigt und sogar ausgerechnet, wie viel Zeit sie sich täglich mit ihrem Handy beschäftigen: mehr als eine Stunde.

377 Handys haben sie gesammelt: Während zweier Schulpausen konnten Kinder ihr altes Handy abgeben und bekamen dafür ein Stück Kuchen, erzählt Julia. Zudem wurden Elternbriefe verteilt. "Und der Hausmeister hat mitgeholfen", ergänzt Phillipp.

Die dritte Gruppe, Werkstätten der Stiftung Liebenau, hat ausschließlich intern 299 Handys zusammenbekommen.

Der Erlös aus der Sammlung kommt einem guten Zweck zugute. Im Foyer des alten Landratsamts darf demnächst geraten werden, wie viele Handys insgesamt zusammenkamen. Bis Oktober dürfen hier auch noch alte Handys abgegeben werden.


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