Friedrichshafen / dya - Der Ortschaftsrat Kluftern hat sich in seiner Sitzung am Donnerstag mit der Planung der Markdorfer Straße – nördlich des Kreisverkehrs bis zur Bremsinsel am Bürgerhaus – beschäftigt. Für Diskussionen sorgte vor allem die Bordsteinhöhe.
Die Straße wird schmaler, die Fußwege breiter: Die Neugestaltung der Markdorfer Straße, die durch Kluftern führt, nimmt konkrete Form an. Die Parkplätze vor dem Gebäude, in dem sich Volksbank und Compusoft befinden, sollen erhalten bleiben, das Bushaltestellenhäuschen wird in Richtung der Gebäude verschoben. Die Straße wird auf eine Breite von sechs Metern reduziert, die Fußgänger hingegen erhalten mehr Platz. Durch die vielen Ein- und Ausfahrten zu den Gebäuden soll der Randstein an diesen Stellen von den üblichen zwölf Zentimetern auf drei Zentimeter abgesenkt werden, worin fast alle Ortschaftsräte ein Problem sahen – vor allem für Radfahrer. Wer von der Straße auf den Gehweg wechsle, laufe Gefahr, bei einer Bordsteinhöhe von drei Zentimetern zu stürzen. Die Idee, gänzlich auf einen Randstein zu verzichten, wie Bernd Caesar (SPD) vorschlug, sei nicht praktikabel, wie Nachbaur erklärte. Ein Randstein sei für den Fußgängerschutz dringend vonnöten, andernfalls würden Autos auf den Gehweg ausweichen. Auch wegen des abfließenden Regenwassers müsse ein Randstein vorhanden sein – somit sei auch die vorgeschlagene Senke in der Straße sei keine Lösung, so Christian Geiger vom Stadtbauamt. Ein Argument, das Bernd Caesar für "nicht ausreichend stimmtig" erachtete. Wolfgang Sigg (SPD) schlug vor, die Bordsteine im 45-Grad-Winkel einzufügen: "Eine optimale Lösung."
Walter Zacke (Bürgerliste Pro Kluftern) war hingegen die Asphaltbeschaffenheit ein großes Anliegen: "Kann ein lärmoptimierender Asphalt mit kleinerer Körnung aufgebracht werden, ähnlich wie in Hagnau?" Die Lärmregulierung sei zu gering, als dass es sich lohne, den Asphalt, der nach maximal acht Jahren wieder ausgetauscht werden müsse, aufzubringen, so Geiger.
Letztlich beschloss der Rat (mit einer Gegenstimme), die Abkantung der Bordsteine wie auch die Asphaltkörnung zu prüfen.
Die sechswöchigen Bauarbeiten sollen am 11. Mai beginnen. Um die Beeinträchtigung für die Autofahrer möglichst gering zu halten, wird die Straße während der Bauphase halbseitig gesperrt. Die für das Aufbringen der Asphaltdecke erforderliche Vollsperrung soll derweil nachts über die Bühne gehen, wie Ortsvorsteher Michael Nachbaur erklärte. Geplant sei, die Arbeiten von Freitag auf Samstag, zwischen 20 und 1 Uhr, über die Bühne zu bringen. "Morgens wäre die Straße dann wieder frei", sagte Nachbaur.