Friedrichshafen / mh - Eines stand vor der Abstimmung der CDU-Mitglieder fest: Die Kür des Landtagskandidaten beendet eine Ära und bringt ganz zwangsläufig eine Verjüngung mit sich. Mancher hätte sich den Schnitt früher gewünscht, jetzt war er – um es mit der Kanzlerin zu sagen – alternativlos.
Dass Susanne Schwaderer das Rennen macht, war nicht von vornherein klar. Zu viele Unbekannte gibt es bei einer Abstimmung, zu der alle Parteimitglieder und nicht nur Delegierte – also die Führung – aufgerufen sind. Wer kommt zur Wahl? Aus welchen Ortsverbänden? Welche Fähigkeiten und welches Vorleben muss man mitbringen, um bei der Basis zu punkten? Spielt die Frage Badener oder Schwäbin eine Rolle?
Schwaderer, die als Kreisgeschäftsführerin das Innenleben der Union am See in- und auswendig kennt, hat früh ihren Hut in den Ring geworfen. Eine erfolgreiche Strategie. So konnte sie vor Ort für sich werben, Stimmungen ausloten und bei Bedarf drehen.
Dass der Nebenerwerbslandwirt Wilfried Jerg ohne Chance ist, war vielen vorab klar. Der Überlinger Volker Mayer-Lay hat mit 35,7 Prozent der Stimmen ein achtbares Ergebnis erzielt, mit dem er sich im CDU-Kreisverband auch künftig nicht verstecken muss.
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