Friedrichshafen / sz - Der Rohbau steht, im Herbst soll das neue Wohnhaus für Menschen mit einer geistigen Behinderung in Friedrichshafen sowie die neue Sozialstation mit Leben gefüllt werden. Gestern feierten Handwerker, Bauherren und Freunde in der Marienstraße Richtfest.
Wohnraum für 18 erwachsene Menschen mit Behinderung und Platz für die Sozialstation entsteht derzeit in der Marienstraße 16/18 in Friedrichshafen. Von den insgesamt 972 Quadratmetern Nutzfläche sind 353 Quadratmeter für die Sozialstation und 619 Quadratmeter für die Wohnungen der St. Gallus-Hilfe vorgesehen. "Durch diese Zusammenarbeit sollen Menschen mit Behinderung langfristig eine inklusive Lebensart in der Mitte der Gesellschaft, in der Mitte unserer Stadt erleben", sagte Dieter Hornung, zweiter Vorsitzender der Katholischen Gesamtkirchengemeinde Friedrichshafen, vor rund 40 Handwerkern, am Bau beteiligten und Menschen mit Behinderung. Die Kooperation mit der Stiftung Liebenau gehe also deutlich über die gemeinsame Bauentwicklung hinaus uns sei langfristig angelegt. Und: "Der integrierte Neubau der Sozialstation bietet 35 Haupt- und mehr als 100 ehrenamtlichen Mitarbeitern neue und zukunftsorientierte Arbeitsplätze", sagte Hornung weiter. Die neue Sozialstation werde gewissermaßen die "Kommandozentrale" für die Betreuung von mehr als 500 Personen und für etwa 85 000 Hausbesuche in jedem Jahr.
Einzug im August/September
Voraussichtlich im August oder September dürften die ersten Bewohner in den Neubau einziehen, dessen Bauherren die Stiftung Liebenau und die Katholische Gesamtkirchengemeinde Friedrichshafen gemeinsam sind. Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf rund 2,7 Millionen Euro. Gefördert wird das Projekt vom Land Baden-Württemberg mit 640 000 Euro und von der Aktion Mensch mit 250 000 Euro. Geplant wird das Haus vom Architekturbüro Plösser aus Friedrichshafen.