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Schwere Vorwürfe gegen Norbert Zeller (SPD)

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Friedrichshafen / sz - In einem öffentlichen Brief hat der Kreisvorsitzende der CDU, Lothar Fritz, den früheren SPD-Landtagsabgeordneten und scheidenden Stabsstellenleiter für die Gemeinschaftsschulen im Kultusministerium, Norbert Zeller, angegriffen. Er wirft ihm Selbstbedienungsmentalität und auf seinen eigenen Vorteil bedachtes Handeln vor. Zeller hingegen nennt die Äußerungen von Fritz "verleumderisch, durchweg falsch und unverschämt."

Lothar Fritz schreibt, Zeller habe sich "überraschend in den vorzeitigen Ruhestand verabschiedet, ohne dafür überzeugende Gründe zu nennen." Abgesehen davon, dass er als Leiter der Stabsstelle für die Gemeinschaftsschule im Kultusministerium "ein beträchtliches Durcheinander im bisher gut funktionierenden Bildungssystem zu verantworten hat, muss einen als Bürger und Steuerzahler auch die Hemmungslosigkeit stören, mit der hier Privilegien inklusive Dienstwagen mit Fahrer in Anspruch genommen wurden", heißt es weiter.

Stimmt alles nicht, sagt Zeller. Er habe zwar einen Dienstwagen, aber keinen Fahrer. "Das ist keine Meinungsäußerung, das ist verantwortungslos", sagt Zeller zu den Behauptungen von Fritz. Der wirft seinem politischen Gegner vor, einen kometenhaften Aufstieg nach seinem Ausscheiden aus dem Parlament hingelegt zu haben. Die Rede ist von "abenteuerlich kurzer Zeit", in der Zeller eine B3-Stelle bekommen habe. Nun scheide er aus, ohne die Regelalterszeit erreicht zu haben.

Auch das sei an den Haaren herbeigezogen. Zeller ist wütend und erbost über diese "wissentlich falschen Aussagen". Er habe nach seinem Ausscheiden aus dem Landtag Anspruch auf eine Abgeordnetenpension gehabt. Die sei nicht sonderlich geringer gewesen, als das, was er in der Stabsstelle verdient habe. "Insofern bin ich ein sehr preiswerter Beamter für das Land gewesen", sagt Norbert Zeller. Außerdem werde er in diesem Jahr 65 und habe schon mit 63 die Möglichkeit gehabt, aus dem Dienst auszuscheiden.

Auch der Vorwurf, für ihn sei eine Spitzenstelle geschaffen worden, die jetzt wieder abgeschafft werde, stimme nicht im Geringsten. Das Ministerium habe, statt die Stabsstelle fortzuführen, ein Referat für die Gemeinschaftsschulen eingerichtet, wie es das für die Gymnasien auch gibt. Das sei sein Vorschlag gewesen. Seine Stellvertreterin sei Referatsleiterin geworden, sein zweiter Stellvertreter werde sich um das Thema Inklusion kümmern.

Fritz habe die Pflicht, sich vorher zu informieren, bevor er solche Behauptungen in die Welt setze, Zeller spricht von persönlichen Angriffen auf tiefstem Niveau und mutmaßt, dass Lothar Fritz "von jemandem scharf gemacht" worden sei. In diesem Zusammenhang fällt der Name Ulrich Müller.

Das ist wiederum für Lothar Fritz abwegig. Den Brief habe er geschrieben, nachdem die Themen in der Kreis-CDU diskutiert worden seien. Vor allem habe er sich über die Aussage Zellers geärgert, das Bildungssystem Baden-Württembergs sei der Entwicklung hinterhergehinkt und nur durch die Gemeinschaftsschulen wieder ernst zu nehmen.


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