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Der Bachl-Orden hat einen neuen Träger

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Friedrichshafen / sz - Farbenfrohe Hippies, Clowns mit riesigen, roten Schuhen, Teufel, Hexen, und viele andere bunte Gestalten sitzen Seite an Seite an den Tischen, lachen, schwatzen oder tanzen zur Fasnetsmusik. Auch in diesem Jahr war der Bürgerball Ettenkirch wieder ein großer Spaß.

Musikalisch bedient wurden die Gäste von Alleinunterhalter Dieter Gorkosch, besser bekannt unter dem Namen "Otti", der das Publikum während der Programmpausen zum fröhlichen Tanz ermunterte.

Offiziell eröffnet wurde das närrische Treiben von der Narrenzunft Ettenkirch und ihren Galleyengeistern, die heuer ihr 25-jähriges Bestehen feiern. Mit einer Polonaise zu "Viva Colonia" ging es ab durch die Tischreihen, dann wurde gemeinsam das "Kilchberger Narrenlied" gesungen.

Musikalisch ging es auch gleich mit dem Ettenkircher Kirchenchor weiter, der von "mords Geräten" und selbstbewussten Frauen sang, denn eins ist ja wohl klar: "Mir reichts, dass i wois, dass i kennt, wenn i wet (…) – aber i will it!".

Ein gern gesehener Unterhaltungsgast ist auch eine gewisse Fledermaus, die im Kirchturm lebt und den Namen Anneliese Dingler trägt. Auf äußerst charmante und humorvolle Art lieferte sie einen kleinen Rückblick auf das vergangene Gemeindejahr.

Dann war der Augenblick gekommen, auf den sich die meisten Gäste besonders freuten: Die Verleihung des Allmachts-Bachl-Ordens. Wegen diesem sind die Galleyengeister das ganze Jahr über auf der Suche – und zwar nach dem größten Missgeschick beziehungsweise Pechvogel der Gemeinde. Kein Wunder also, dass nach Kräften versucht wird, das Nach-Außen-Dringen einer jeden größeren Peinlichkeit bestmöglich zu vertuschen.

Tatsächlich seien die Geschichten in diesem Jahr Mangelware gewesen, wie der Moderator des Abends Christoph Lang berichtete, ein paar wenige seien trotzdem an seine Ohren gedrungen. Diese hatte er – natürlich ohne Namen zu nennen – in Gedichtform gefasst. Dabei erzählte er von der Idee eines Mitbürgers, für den Holztransport zum Heizen des Kachelofens einfach den Gabelstapler zu nehmen. Doch mitten auf dem Weg den Hof entlang, würgte er ihn ab, rutschte rückwärts wieder hinunter und direkt ins Auto seiner Schwester hinein, "der Anblick war gar nicht schee, der Stapler hängt im geliebten BMW".

Gewinner des Ordens wurde allerdings der Hobbyheißluftballonfahrer Richard Schmeh. Dieser wollte an einem Samstag mit ein paar Sponsoren übers voll besetzte Fußballfeld schweben. Noch kurz auf den Plan geschaut – es ist sogar Heimspieltag. Als der große Moment kam wurden die Kameras gezückt, doch, oh weh, "das Stadion ist komplett leer und gar nix los, das ging gewaltig in die Hos. Man sah nicht viel – kein Wunder, es war ja auch ein Sonntagsspiel", beendete Lang die Geschichte unter Gelächter und Beifall. Schmeh nahm’s gelassen und reihte sich in die Reihe der Bachl-Orden-Träger ein.

Jetzt, da die Lachmuskeln schon mal strapaziert wurden, konnte ein bisschen mehr auch nicht schaden. Dafür sorgten Wolfgang Rieger und Achim Baumeister als "Hannes und der Bürgermeister", deren Wortwitze und Geschichten so gut gelangen, wie den beiden Originalen selbst und auch Hubert Schraffs scharfe Kritik an der Politik sorgte für Gelächter.

Besonders kräftigen Applaus und die Forderung nach einer Zugabe bekam die Männergarde Ettenkirch, die ihre akrobatischen Leistungen zur Musik der Backstreet Boys unter Beweis stellten.

Den Ausklang lieferte die Brasserie unter der Leitung von Simon Bernhardt.

Weitere Bilder im Internet unter

www.schwaebische.de


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