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Friedrichstraße: Friedrichshafen sieht Trendwende

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Friedrichshafen / sz - Der nächste Schritt in Richtung Boulevard ist gemacht: Der Gemeinderat hat am Montagabend einstimmig den Bebauungsplan Friedrichstraße/Möttelistraße auf den Weg gebracht. Kritik gab’s dabei vom OB an den Spießgesellen.

Noch ist nix fix: Auf diese Feststellung hat vor allem Baubürgermeister Stefan Köhler Wert gelegt. Mit dem Beschluss vom Montag hat der Gemeinderat lediglich der Verwaltung den Auftrag erteilt, einen Bebauungsplan für das Gebiet im Viereck Bahnlinie - Metzstraße - Friedrichstraße - Stadtbahnhof zu erarbeiten. Grundlage dafür ist der Rahmenplan für das Quartier, den ein Stuttgarter Städteplaner erstellt und den der Gemeinderat im Oktober 2012 abgesegnet hat. Schon der Rahmenplan und die Aufnahme des Viertels in ein Sanierungsprogramm hätten die 'Trading down'-Tendenzen, also die zunehmende Verramschung der Friedrichstraße, umgekehrt, betonte Köhler.

Ziel des Bebauungsplans ist es laut Verwaltungsvorlage, 'den Quartieren nördlich der Friedrichstraße wieder eine ,Adresse’ zu geben und sie entsprechend ihrer historischen Bedeutung städtebaulich zu festigen'. Dazu gehöre entlang des einstigen Prachtboulevards eine Fassadengestaltung mit wiedererkennbaren Merkmalen, die für die Straße typische 'Lochfassade'. Bürgermeister Köhler betonte mehrfach auf Nachfrage, dass zum jetzigen Zeitpunkt noch keine konkreten baulichen Festlegungen getroffen würden. Dies werde erst im Lauf des Bebauungsplanverfahrens geschehen, das auch zwei Mal die Möglichkeit der Bürgerbeteiligung biete.

Für Gesprächsstoff hatte offenbar das 'Aufgespießt', die Samstagskolumne der Schwäbischen Zeitung, gesorgt. Es gebe bei der Frage, wie die Stadt sich zu Grundstückseigentümern in der Friedrichstraße stelle, keine Meinungsverschiedenheiten im Rathaus, sagte Oberbürgermeister Andreas Brand. Angesichts des unterschiedlichen Zungenschlags von Brand und Köhler bei dem Thema hatten die Spießgesellen dies als Frage in den Raum gestellt. Brand betonte, dass es nicht die Aufgabe der Stadt sei, einzelne Grundstückseigentümer bei der Gewinnmaximierung zu unterstützen. Viel mehr gehe es darum, die Eigentümer davon zu überzeugen, dass auch sie am Ende des Prozesses einen Mehrwert erzielen. 'Ein gut durchdachter Plan, der die Grundstückseigentümer nicht überzeugt, nützt uns doch gar nichts', sagte der OB.


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