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Bäume müssen Bombensuchern weichen

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Friedrichshafen / sz - Bevor die Stadt den Neubau des Karl-Olga-Parks (KOP) auf der Liegewiese des Hallenbades beginnen kann, muss der Boden untersucht und auf Kampfmittel getestet werden.

Ab Freitag, 13. Februar werden dafür die Bäume und Sträucher auf dem Gelände gerodet. Der Messwagen muss das gesamte Gelände befahren können.

Thomas Alber, Heimleiter des Karl-Olga-Hauses, spricht bereits vom 'alten Karl-Olga-Haus' und schwärmt von dem geplanten Neubau, der als Modell von oben wie eine geschwungene Acht anmutet. Als Generationentreff sind die Gesundheitseinrichtungen geplant. Altenpflege trifft hier auf Kindergarten, Abteilungen der Klinik und die Altenpflegeschule. Im Eingangsbereich und in einem Café soll der Austausch stattfinden.

Zu wenig Platz für Untersuchung

Doch das Gelände für die Gesundheitseinrichtungen – die Liegewiese des Hallenbades – muss zuvor genau erkundet werden. Weil es zudem in der Vergangenheit nicht bebaut war, muss es nach Kampfmitteln untersucht werden. Dabei stehen aber die Bäume und Sträucher im Weg. Das Untersuchungsgerät kann laut Mitteilung der Stadt durch den starken Bewuchs nicht alle Stellen anfahren.

'Wir wollen keine ungefähren Ergebnisse', sagt der Heimleiter. 'Jeder Quadratmeter soll untersucht werden. Dafür werden wir sehr viel Geld verbuddeln.' Andrea Gärtner, Pressesprecherin der Stadt, weist darauf hin, dass Friedrichshafen im Zweiten Weltkrieg stark von Bombenangriffen betroffen gewesen war. Mit einer Evakuierung des Heims, sollte ein Blindgänger gefunden werden, möchte sich Alber noch nicht beschäftigen: 'Erst dann, wenn etwas gefunden wird.' Aufgrund der Geschichte hält Gärtner es für denkbar, betont aber: 'Es besteht keine Gefahr für die Gäste des Hallenbades oder die Anwohner.'

Wenige Bäume vorerst nicht betroffen

Ein Rundgang über das Gelände zeigt: Es sind einige Bäume und Sträucher betroffen. Wie viele, können Gärtner und Alber nicht genau sagen. Vorsichtig werden die Bäume von einer beauftragten Firma in den nächsten Tagen abgesägt. Vorerst nicht von der Rodung betroffen sind die Bäume am westlichen Ende des Hallenbad-Parkplatzes. 'Was noch nicht muss, wollen wir auch noch nicht machen', erklärt der Heimleiter. Wenn die Baugrube für das neue Gebäude ausgehoben wird, müssen allerdings auch diese Gewächse dran glauben.

Bisher war es ungefährlich, das Gelände hinter dem Hallenbad zu nutzen. Jetzt wird aber in den Boden gebohrt. Bis zu 25 Meter tief müssen die Pfeiler des Neubaus gesetzt werden. Bereits in der Vergangenheit wurde das Gelände erkundet. Wegen der Gewächse konnte das Untersuchungsgerät – in etwa so groß wie ein kleines Auto – aber nicht alle Punkte erreichen.

Baubeginn spätestens 2016

Je nach Wetter werden die aktuellen Arbeiten bis Sonntag, 15. Februar, andauern, vielleicht auch bis Anfang nächster Woche. In der Zeit muss der hintere Teil des Hallenbad-Parkplatzes gesperrt werden. Ein Vorentwurf des überarbeiteten KOP-Projekts wird dem Gemeinderat wahrscheinlich im Mai präsentiert. Der Baubeginn für die Gesundheitseinrichtungen steht spätestens zum Beginn des Jahres 2016 an.

Vom alten Karl-Olga-Haus soll nur ein kleiner Teil erhalten bleiben Wie er in Zukunft genutzt wird, dazu gebe es noch keine konkreten Pläne, verrät Alber. Auch das Hallenbad ist auf dem Modell bereits entfernt worden. Zwischen Karl-Olga-Haus und Gesundheitseinrichtungen sollen weitere Wohnungen entstehen.


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