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Fischbacher Ufer im Wandel der Zeit

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Friedrichshafen / sz - "Renaturierung des Fischbacher Ufers, - Vom Manzeller Freizeitgelände bis zum Fildenplatz", ist das Thema eines Vortrags überschrieben gewesen, zu dem der Geschichtsverein Fischbach eingeladen hatte. Eine große Zahl Bürger kamen in den Magnussaal und hörten gespannt den Ausführungen des Referenten zu, heißt es in einem Bericht des Vereins.

Julius Pietruske schilderte in einem engagierten Vortrag mit beeindruckenden Bildern den ursprünglichen Zustand und den in den vergangenen 20 Jahren vollzogene Wandel am Uferstreifen vom Fildenplatz bis zum Manzeller Freizeitgelände. Heute liege es im Trend, bei Aktionen mitzumachen, wenn es etwas zu verhindern gelte. Pietruske und seine Mitstreiter hätten aber bewiesen, dass man mit Einsatz etwas aufzubauen viel mehr Positives bewirken könne. 2007 hatte die Stadt Friedrichshafen Julius Pietruske, Friedemann Mauthe, Anita Wenger und Roland Stärr zu ehrenamtlichen Naturwarten ernannt. Damit sei der Grundstein für ein bürgerschaftliches Engagement zum Erhalt und Wiederherstellung der ursprünglichen Natur am Fischbacher Uferstreifen gelegt worden.

Unmengen von Müll und eine fast völlig zerstörte Vegetation. Reste von Holzstangen, die ursprünglich als Abschrankung gedient hatten und als schwarze Stummel von wilden Lagerfeuern zeugten. Dazu viele Gruppen von lagernden Menschen die viel Müll hinterlassen hatten, waren auf einer Reihe von Bildern zu sehen. Verbieten ließ sich das Lagern und Baden an dem freien Ufer im Bereich von Negerbad und Manzeller Hölzle nicht. Bei Kontrollgängen wurden die Benutzer der Ufers auf den Umgang mit der Natur hingewiesen. So gelang es mit den Jahren die Besucher dazu zu bewegen, ihren Unrat den sie ausgebreitet hatten wieder mitzunehmen. An manchen Tagen wurden drei Rundgänge, zum Teil auch bei Nacht, durchgeführt. Was dennoch liegen blieb, wurde von Pietruske und seinen Mitstreitern aufgeräumt.

So konnte die Natur in vielen Jahren ihr Gebiet Stück für Stück zurückerobern. Neu gepflanzte Büsche wuchsen bald über die Trampelpfade. Insgesamt setzten die Naturwarte mehr als 250 Büsche und Bäume. Mittlerweile brüten im Manzeller Hölzle wieder Wasservögel, und das Schilf hat ungestört Platz zum Wachsen. So ist mit der Zeit ein liebenswertes Stück Naturgebiet aus dem Fischbacher Ufer geworden, das es weiterhin zu erhalten gilt.

Der Vorsitzende des Geschichtsvereins, Ernst Haller, bedankte sich bei Pietruske und den Naturwarten für ihren Einsatz zum Nutzen der Natur und aller Menschen, die sich über die neugewonnene Schönheit des Fischbacher Ufers freuen können.


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