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Kunstfreitag: Blick in menschliche Abgründe

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Friedrichshafen / sz - Kunst bis Mitternacht verspricht auch 2015 wieder die Häfler Kunstaktion "Kunstfreitag". Zehn Kunstprojekte und Ausstellungen samt Begleitprogramm buhlen am Abend und in der Nacht des Freitag, 30. Januar, wieder um die Gunst von Häfler Normalbürgern und Kunstliebhabern. Diesmal dürfte es mitunter gruselig werden.

"Es geht um menschliche Abgründe, die sich hinter Passagieren verbergen", verspricht nämlich Frank-Thorsten Moll, der für das Zeppelin Museum als einer der größten Teilnehmer des Kunstfreitags den Künstler Matt Wand engagiert hat. Mit seinem Ton-Bild-Elektroprojekt "Blind alley in the sky", will der Künstler Besucher des Kunstfreitags im Grenzraum des Zeppelin-Museums auf eine abgründig-poetische Reise in einem Zeppelin entführen. Ton und Bilder entwerfen dort eine Welt, die Gruselmeister Alfred Hitchcock eingefallen sein könnte. Das Projekt unter dem deutschen Titel "Sackgasse im Himmel" dürfte wohl eine der spannendsten Kunstprojekte sein, die dieses Jahr am Kunstfreitag zu sehen sind.

Neun weitere Ausstellungen oder Projekte, oft mit den Künstlern persönlich vor Ort, eine Band sowie zwei Begleitausstellungen sind an diesem Abend wieder in der Stadt zu sehen. Verbunden werden alle Aktionen erneut mit dem zwischen 19 und kurz vor 24 Uhr kostenlos verkehrenden Kunst-Bus.

Gänse auf dem Mond

Der Startschuss fällt um 18 Uhr im Kiesel im k42, wo Nicole Fritz vom Kunstmuseum Ravensburg ein Impulsreferat zum Thema "Museum für alle" halten will. Je nach Vorliebe der Besucher dürfte es nach dem offiziellen Start ganz verschiedene Höhepunkte geben, deren Besuch sich besonders lohnen könnte. Die SZ hat einmal drei Stationen des Kunstfreitags für besondere Zielgruppen herausgesucht (siehe Kästen). Durchweg zu empfehlen ist allerdings auch ein Blick auf den Film "The Moon Goose Colony" von Künstlerin Agnes Meyer-Brandis im Kiesel im k42, dessen Hauptdarsteller eine Kolonie von "Mond-Gänsen" ist – eine science-fictionhafte Hommage an Natur und Technik.

Etwas anstrengender fürs Gehirn, aber nicht weniger sehenswert, könnte auch das performative Gespräch "Joseph, was ist eine Freie Akademie? Beuys:" werden, in der ZU-Studenten ein Gespräch des berühmten Fettecken-Künstlers neu interpretieren. Teil zwei dieser Show findet übrigens direkt im Kunst-Bus statt.

Wer zwischen Videos und Beuys-Hommage lieber wieder eine klassische Ausstellung sehen will, der sollte mal im Kunstverein bei Christine Lederer reinschauen. Die Dame aus Bludenz hat dort unter anderem einen Riesenschriftzug aus Asche an die Wand geklebt. Bei der Interpretation hilft vorab der Kunstvereinsvorsitzende Volker Westphal persönlich: "Sie versucht damit Gefühle zu präzisieren. Was auch immer damit gemeint ist." Zum Glück ist die Künstlerin ja selbst vor Ort um das zu erklären.

Alle Fakten zum Kunst-Freitag

Der Kunstfreitag beginnt am 30. Januar um 18 Uhr mit einer Eröffnung im Kiesel im Medienhaus im k42. Der Eintritt ist frei.

Den Einführungsvortrag hält Nicole Fritz vom Kunstmuseum Ravensburg. Das offizielle Programm dauert von 19 bis 24 Uhr. In vielen Stationen gibt es Getränke und/oder Kleinigkeiten zum Essen.

Alle Stationen des Kunstfreitags verbindet ein Kunst-Bus, der kostenlos zwischen den teilnehmenden Ausstellungen und Projekten verkehrt. Der erste Bus startet um 19 Uhr am Hafenbahnhof, die letzte Runde startet dort um 22.45 Uhr. Die Linie führt über die Zeppelinstraße, und den Fallenbrunnen zurück in die Stadt.

Die Stationen: Kiesel im k42: "The Moon Goose Colony", ein Video von Agnes Meyer-Brandis - Kunstverein Friedrichshafen: Werke von Christine Lederer, Bludenz - Zeppelin Museum: Gruppenausstellung "non profit", Installation ""Blind alley in the sky", Jazz von Low Blow" ab 21 Uhr. Diether F. Domes in der Arthotek, Stefan Rohrer im Turmatelier der ZF Kunststiftung– Ladenlokal der Zeppelin Universität: Performatives Gespräch "Joseph, was ist eine Freie Akademie? Beuys:" (auch als Intervention im Kunstbus) – Galerie Bernd Lutze: Katsinam – Plattform 3/3 im Fallenbrunnen: Matthias Kroth, Malerei und Skulptur

Parallelveranstaltung in der Galerie Gros: André Ficus, Portraits. Dazu gibt es in der Kunsthandlung und Galerie am kleinen Berg: Skulptur und Malerei von Reiner Anwander

Alle Informationen zum Kunstfreitag und den kompletten Fahrplan zu m Kunst-Bus gibt es auch unter www.artfn.de


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