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Ein Café geht, ein neues Café kommt

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Friedrichshafen / sz - Vier Studenten der Zeppelin Universität (ZU) haben die Gunst der Stunde genutzt. In ihrem Forschungsjahr wollen sie ein Café in der Stadt präsentieren – mit Kulturveranstaltungen und etwas ausgefallen. Sie ziehen in das freigewordene Reise-Café im Charlottenhof ein. Allerdings nur bis Juni.

„Dann ist das Forschungsprojekt beendet“, sagt Clemens Böninger, der zusammen mit Leonie Jung-Irrgang,

Rea Eldem und Laurens Schmidt haben das „Hertz-Kaffeehaus“ eröffnet. Sie wollen Leerstände in der Stadt bespielen, wollen untersuchen, ob ein Café sich für kreative Aktionen eignet und welche Erfolgsfaktoren nötig sind, um eine solche Einrichtung auch dauerhaft zu installieren. Auch soll eine Studie auf den Prüfstand gestellt werden, nach der über 80 Prozent der Studenten – sowohl ZU wie auch Duale Hochschule – die Kulturangebote der Stadt nicht annehmen. Diese Studie ist von Studenten des zweiten Semesters im Oktober fertig geworden. Unter Umständen, so glaubt Laurens Schmidt, der sie hinterfragen will, seien da aber nur die Studienanfänger befragt worden. Er will untersuchen, ob das Café eine Handlungsalternative wäre, ob es tatsächlich zu wenig Kulturangebote für 18 bis 30-Jährige in dieser Stadt gibt.

Rea Eldem geht es um das Konsumverhalten der Besucher und für Leonie Jung-Irrgang steht ein sogenannter raumsoziologischer Aspekt auf dem Stundenplan. Sie möchte untersuchen, wie ein „gemütliches“ Café wahrgenommen wird und was dazu nötig ist. „Wir wollen einen Wohlfühlort schaffen“, sagt sie und stellt im gleichen Atemzug die Frage, wie das geht. Die Forschungsfragen beschäftigen die Studenten bereits seit September, im kommenden halben Jahr wollen sie am echten Objekt Antworten finden. Immerhin betreiben die vier Studenten das Café selbst. „Wir haben noch eine Handvoll Freunde, die uns hier und da helfen können, aber wir stehen auch hinter der Theke und organisieren“, sagt Rea Eldem.

Besser als Schilder im Fenster

Eine weitere Intention treibt die ZU-Stundeten an. Sie wollen ein Pilotprojekt starten und damit vielleicht sogar andere Studenten animieren, dem gleichzutun. Leerstände zu bespielen sei schließlich immer besser, als die Immobilienschilder in den Schaufenstern zu sehen. Die Idee zu dem Café hatten sie schon seit geraumer Zeit, danach haben sie einen Raum gesucht. Dass Monika Gindele mit ihrem Reise-Café aus den Räumen des Technischen Rathauses ausgezogen ist, kam ihnen dabei sehr gelegen. Sie bleiben bis Juni, weil danach ihr Semester beendet ist, es aber unter Umständen auch neue Nutzungen der Räume geben soll, die von der Städtischen Wohnungsbau Gesellschaft (SWG) vermietet werden.

Wenn die Rechnung der vier Studenten aufgeht, bauen sie die Universitätsstadt Friedrichshafen ein Stückchen weiter aus, können kulturelle Impulse setzen und werden zum Vorbild für weitere Projekte dieser Art. Das Café soll am 7. Februar eröffnet werden. Die Öffnungszeiten danach sind zwischen 11 und 23 Uhr, wenn der Markt am Dienstag geöffnet ist, beginnt das Kaffeehaus bereits um 8 Uhr und Montag wird Ruhetag sein. Auf dem Programm stehen der normale Cafébetrieb, abends entspannte Baratmosphäre und hin und wieder Kulturveranstaltungen. Dazu sind die Studenten auch noch ziemlich offen. Wer also Ideen hat, kann sich beim Kaffeehaus melden.

Kontakt mit den vier Stundenten können Sie aufnehmen über die E-Mail-Adresse:

hz.kaffeehaus@gmail.com


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