Friedrichshafen / sz - Es geht voran in Fischbachs Mitte: Die BDS Universalbau GmbH aus Konstanz hat den Antrag auf Abrissgenehmigung für die alten MTU-Gebäude gestellt und möchte ab Januar beginnen. Zeitgleich soll das Baugesuch eingereicht werden. Nach normalem Fortgang der Dinge könnte das Seecarré Mitte 2018 fertig sein, sagt Felix Deggelmann, Geschäftsführer des Konstanzer Bauunternehmens.
Die Konstanzer hatten das Areal von der Bregenzer Rhomberg GmbH gekauft, die die Pläne für das Seecarré bereits ausgearbeitet hatte, das Projekt aber nicht umsetzen wollte oder konnte. Die Absage der Bregenzer rief die Konstanzer Unternehmer auf den Plan.
Und dieses „Bau- und Dienstleistungsunternehmen“ will auf dem ehemaligen MTU-Gelände 100 Wohnungen, einen Supermarkt sowie etwa 1000 Quadratmeter Gewerbefläche für Einzelhandel entstehen lassen. Damit wird das im Zentrum von Fischbach gelegene Areal zur neuen Ortsmitte werden, versprechen der Planer.
Die Genehmigung zum Abriss könnte Ende des Jahres vorliegen, so dass die Bagger im Januar kommen könnten. Die Bauverwaltung unter der Leitung von Erstem Bürgermeister Stefan Köhler setzt alles daran, dass es schnell geht. „Um das Baugesuch ordnungsgemäß bearbeiten zu können und um die gesetzlich vorgeschriebene Einbeziehung der Angrenzer vornehmen zu können, müssen die Unterlagen vollständig sein und allen gesetzlich vorgeschriebenen Anforderungen genügen“, sagt Köhler. Gemeint sind damit die baurechtlichen Vorschriften zu den Themen Brandschutz, Fluchtwege und Immissionsschutz sowie die Bestimmungen des Bebauungsplans.
Schnelle Baugenehmigung?
Laut Felix Deggelmann geht das Konstanzer Unternehmen davon aus, dass dem Baugesuch noch Ende des ersten Quartals 2015 entsprochen wird. Baubeginn könnte dann ein halbes Jahr später sein. „Bei solch einem Projekt rechnet man mit zweieinhalb Jahren Bauzeit“, sagt Deggelmann und rechnet mit der Fertigstellung Mitte 2018. Dabei geht er von einem reibungslosen Verlauf aus. Trotz der bereits vorhandenen Bebauung müssen Altlasten untersucht werden, vor allem ist der Kampfmittelräumdienst gefragt, da das Areal in unmittelbarer Nähe zur Bahn liegt.
„Ob es Verzögerungen geben wird wegen der Kampfmittel, die eventuell noch im Boden stecken, wird sich zeigen“, sagt Deggelmann. Er ist guter Dinge und rechnet nicht mit großem Verzug. Über die Ernsthaftigkeit und Geschwindigkeit der Konstanzer ist auch Baubürgermeister Stefan Köhler erfreut: „Ich kann zum heutigen Tag feststellen, dass die Universalbau Konstanz die Aussagen, die ja ambitioniert sind, einhält. Das ist gut für die Stadt und aus meiner Sicht sehr erfreulich für Fischbach.“
Mit dem Antrag auf Abrissgenehmigung seien die Konstanzer schon weiter fortgeschritten im Prozess, als es Rhombergbau jemals gewesen sei. „Entscheidend ist für mich, dass das Projekt wieder Fahrt aufgenommen hat, und der unerträgliche Stillstand wohl vorbei zu sein scheint“, sagt Köhler.