Friedrichshafen / hag/dpa - Die Staatsanwaltschaft hat bereits im Herbst Werke des Rüstungsherstellers Airbus Defence and Space in Immenstaad, Ulm, Manching und München durchsucht. Es besteht Verdacht auf Korruption in Rüstungsgeschäften.
Ein Airbussprecher bestätigte die Untersuchungen der Staatsanwaltschaft München am Mittwoch im Gespräch mit der Schwäbischen Zeitung. Derzeit haben die Ermittler nach Angaben der Staatsanwaltschaft München „eine niedrige einstellige Anzahl“ an Beschuldigten im Visier. Bei den Ermittlungen gehe es um den Verdacht der Bestechung ausländischer Amtsträger sowie der Steuerhinterziehung, teilte die Behörde mit.
Laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung soll es bei den Ermittlungen um Rüstungsgeschäfte mit Saudi-Arabien und Rumänien gehen. Ein Airbus-Sprecher sagte der Nachrichtenagentur dpa, es gehe um Geschäfte mit einem Volumen von rund 1,8 Milliarden Euro.
Das größte Projekt betrifft offenbar die Sicherung der Grenze von Saudi-Arabien auf 9000 Kilometern Länge.
Auch Privatwohnungen durchsucht
Im Umfeld der Aufträge soll es „fragwürdige Transfers in Millionenhöhe“ gegeben haben, so die Süddeutsche Zeitung. Auch Privatwohnungen wurden offenbar durchsucht.