Friedrichshafen / sz - Die Beteiligten der „Internationalen Verkehrstage“ sind geadelt worden. Sie haben in Berlin die Auszeichnung „Roter Ritter“ entgegengenommen. Das Kooperationsprojekt vom Polizeipräsidium Konstanz, dem Ravensburger Spieleland, der Unfallkasse Baden Württemberg, Mobilkids von Daimler, der AOK Gesundheitskasse und der Verkehrswacht war unter den sechs Gewinnern.
Eingereicht worden sind insgesamt 94 Beiträge. Die bundesweite Auszeichnung wurde von Katharina Reiche, Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, übergeben.
Joachim Kruschwitz, erster Landesbeamter, resümierte über die vergangenen 14 Jahre verkehrspräventiver Arbeit: „Die Bausteine der Verkehrserziehung werden Kindern spielerisch vermittelt, so dass von einen nachhaltigem Effekte gesprochen werden kann“, sagte Kruschwitz den Kooperationspartnern der „Internationalen Verkehrstage“, an denen sich auch die Polizei aus Thurgau in der Schweiz und aus Vorarlberg in Österreich ebenfalls beteiligen.
Hein Blöd war dabei
Rund 100000 Kinder, Eltern und Großeltern habe man mit dieser Aktion erreicht. Seit zwölf Jahren wird das Projekt im Ravensburger Spieleland angeboten und immer mit dabei „Käpt´n Blaubär und Hein Blöd“.
Die beiden Seeleute, denen Autor Walter Moers mit ihren Seemannsgarn-Geschichten und typisch norddeutschem Dialekt einen liebenswerten Charakter gegeben hat, waren bei der Verleihung nicht live dabei, haben aber per Video eine Grußbotschaft an das Berliner Verkehrsministerium gesandt.
Sie begleiten die Kinder an den Verkehrssicherheitstagen im Spieleland. Im Spieleland hätten die Kinder die Möglichkeit „an den über 50 Anlaufstellen verkehrssicheres Verhalten zu erlernen“, sagt Kriminaldirektor Uwe Stürmer.
Dass die Unfallrate auf den Schulwegen in Baden Württemberg und auch im Bodenseekreis so gering ausfalle, sei den Verkehrspräventiven Maßnahmen zu verdanken, ist er sich sicher.
„Wir haben bundesweit die niedrigste Belastung an Schulwegunfällen“, berichtet er. Im vergangenen Jahr habe es im Land Baden Württemberg vier Todesfälle auf den Schulweg gegeben. „Wenn diese Zahl auch gering ist, jeder Tote ist zu viel“, appellierte er an die Beteiligten, „deshalb ist es nicht nur die Aufgabe der Erwachsenen, Kindern richtiges Verhalten im Straßenverkehr zu vermitteln, sondern wir müssen es ihnen alle auch vorleben“.
Verkehrsunfälle könne man statistisch auflisten, aber die Erfolge von Präventionsmaßnahmen nicht. Die Internationalen Verkehrstage seien für ihn ein Leuchtturmprojekt und „dass wir als erstes von den sechs Projekten in Berlin aufgerufen wurden, spricht ebenfalls für sich“.