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Hämmerle balzt im Weihnachtsreigen

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Friedrichshafen / sz - Rund 120 Gäste haben am Freitagabend im Dornier Museum ein buntes und abwechslungsreiches Potpourri aus Comedy, Akrobatik, Musik und Unterhaltung erlebt. Zur großen Weihnachtsshow hatte der schwäbische Horizontaldenker und Tausendsassa „Hämmerle“ mit dem Pantomimen-Artist „Noah“, der Sängerin Fola Dada und Elvis „The Pelvis“ ganz besondere Menschen zu Gast.

Wenn Weltstars an den See kommen, zwischen Satelliten und Flugzeugen auf einer kleinen Bühne ihre Kunst präsentieren und ein liebenswerter Urschwabe als parlierender Conférencier wahre Funkenflüge verursacht, sodass das Zwerchfell stark beansprucht und die Lachmuskeln mehr als gut trainiert werden, dann lockt die Weihnachtsshow ins Dornier Museum.

Mit seiner unnachahmlichen Art spielt Bernd Kohlhepp alias „Hämmerle“ seine Figur dermaßen überzeugend, dass die große Welt einfach glauben muss, dass nur der Schwabe versteht, wie man das Christfest zum Frieden aller feiert. In seinem Programm macht Hämmerle keinen Hehl daraus, dass sich die poplige Verwandtschaft eh nur durchfressen möchte, Streitereien am Tisch einfach dazu gehören und das Christkind von Zalando und Amazon sukzessive ausgetauscht wird.

Und überhaupt sollten die bevorstehenden Feiertage zu Hause verbracht werden, „bevor das geschenkt bekommene Oliveng’sälz Tage später als Schuhcreme verwendet wird und Herr Rebstein aus der ersten Reihe wegen eines Hörschadens für seine Gattin zum Mann für alle Fälle avanciert“.

Aber auch der Gastgeber weiß, was er sich schenken möchte. Zu seiner Freude überreicht er sich selbst ein schmuck verpacktes Paket, natürlich ohne wissen zu wollen, was drin steckt. Denn dann wär es keine Überraschung mehr. „Ich pack‘s halt immer wieder aus und ein, nur so bleibt die Spannung erhalten, sich über eine gewünschte Bohrmaschine zu freuen “, scherzt er und gibt der anwesenden Damenwelt wertvolle Tipps an die Hand: „Weihnachtszeit ist Spendenzeit. Ich kenne ein Männerwohnheim, dort können sie ihren Gatten spenden. Und trinken Sie viel Glühwein, das ist das Beste, was dem Tee passieren, aber das Schlechteste, was dem Wein widerfahren konnte“.

Die unterhaltsame Mischung machte den Erfolg des Abends aus. Weil „Noah“ mit seiner 2000 Jahre alten chinesischen Kunst der vertikalen Stangenakrobatik unter dem Hallendach beim Anzünden einer Laterne die Gesetze der Schwerelosigkeit scheinbar außer Kraft setzt, die bezaubernde Sängerin Fola Dada unter anderem zart und innig „Diamonds Are a Girl’s Best Friend“ ins Mikro haucht und Elvis „The Pelvis“ höchst selbst die Damen in den vorderen Reihen mit Stimme, Charme und roten Seidenschals betört, ist das Programm nicht nur erfolgreich, sondern wortwörtlich Programm.

Am Ende einer zweieinhalbstündigen Show, die am Samstag ein zweites Mal auf die Bühne kam, sangen Fola Dada und Hämmerle im Duett „Du, d’Tannabaum brennt“, nachdem der selbsternannte König aus Bempflingen im goldenen Glitteranzug den Balstnaz aufführte und eine überhaupt nicht eingeplante Zugabe verabreichte, „bevor vor dem Dornier Museum die Parkuhren ablaufen und der Abend noch teuer wird.“

Mehr Bilder von der Weihnachtsshow gefällig? Die gibt’s online unter

www.schwäbische.de


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