Friedrichshafen / sz - Damit der Beruf zur Berufung wird, hat die Graf-Soden-Realschule am Mittwoch den Aktionstag „Dein Start in die Berufswelt“ veranstaltet. In drei Unterrichtsblöcken lernen die Schüler Knigge für Bewerbungsgespräche, können in Berufsfelder reinschnuppern und werden auf die Auswahlverfahren der Firmen vorbereitet.
„Dein Start in die Berufsfeld“ lautet das Motto des Aktionstages. Dieser wird speziell für neunt Klässler, die nächstes Jahr noch ihre Betriebspraktikas haben, organisiert. „Unser Ziel ist es, dass alle Schüler mal ein Bewerbungsverfahren kennen lernen“, sagt Hanim Heim, Organisatorin.
Unter Druck konzentrieren
Im Klassenzimmer von Jürgen Kessler, Agentur für Arbeit, lernen die Schüler einen Test kennen. „Unternehmen wollen mit diesem Test herausfinden, ob der Bewerber unter Druck konzentriert und gründlich arbeitet. Diese Situation simulieren wir hier“, erklärt Kessler.
Der Test beinhaltet neben Fragen zum Allgemeinwissen auch Rechenaufgaben, Logikrätsel und Fragen zum Sprachverständnis. „Ich bin erstaunt, wie viel die Schüler schon wissen“, sagt Kessler, „viele Antworten kommen wie aus der Pistole geschossen.“
Im Knigge-Kurs mit Simone Laudon geht es Aussehen, Kleidungsstil und Körperhaltung. Laudon erklärt den Schülern, wie die Optik Einfluss auf das Bewerbungsgespräch hat. Dabei nennt sie den „ersten Eindruck“ und dem „zweiten ersten Eindruck“. „Der erste Eindruck ist direkt nach drei Sekunden. Da bildet sich der Personalchef schon sein erstes Urteil“, sagt die Knigge-Expertin. Deshalb sei die Kleidung sehr wichtig. Den Damen rät sie: Nicht mehr als fünf Schmuckstücke und der Rock sollte immer mindestens eine Handbreit unter dem Knie enden.
„Das Angebot ist super. Wir hatten zwar schon viel, allerdings sind auch ein paar neue Tipps dabei“, sagt die neunt Klässlerin Pauline Möller
Thomas Kleber, Ausbilder bei der ZF, stellt dann mit den Schülern in kleiner Runde ein Bewerbungsgespräch nach. Bevor er mit dem Bewerbungsgesprächtraining beginnt, hat er zusammen mit den Ausbildungsinteressierten einen Fahrplan entworfen.
Eine Entscheidung wird den Schülern nicht abgenommen: die Wahl des richtigen Berufs. „Ich möchte, dass ihr euren Traumberuf findet“, sagt Kleber, „Wenn der Beruf zur Berufung wird ist es, das Beste, was euch passieren kann.“