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„Eigentlich besteht mein ganzer Tag aus Musik“

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Friedrichshafen / sz - Heute und morgen wird geschlafen, übermorgen dann bis in die Morgenstunden getanzt: Am Samstag präsentiert die Schwäbische Zeitung wieder die „City of Music“ in Friedrichshafen: 19 Locations, 15 Bands, 4 Disc Jockeys. Und einer davon ist Matthias Ihring, der Musikchef von Radio 7, der täglich fünf Stunden Musik hört, wie er im Gespräch mit Michael Scheyer verraten hat.

Matze, ich hab neulich eine Schülerin gehört, wie sie die Musik der 80er als Oldies bezeichnete. Sind die 80er schon Oldies?

Ja, die 80er sind sicher schon Oldies. Vor allem kommt das auf die Wahrnehmung der Zuhörer an. Für eine 15-Jährige ist ein Hit aus der 80ern ein Oldie, für einen 45-Jährigen, der mit der Musik aufgewachsen ist, ist die Musik auch im Jahr 2014 noch alltagstauglich. Das heißt aber nicht, dass alle 45-Jährigen nur 80er-Musik hören.

Wieso bleibst Du eigentlich nicht auf den 80ern hängen? Wie bleibst Du am Puls der Zeit?

Du, da ist zunächst all das, was ich jeden Tag auf den Schreibtisch, oder das, was ich über das Netzwerk NPN bekomme. Das ist ein Netzwerk für alle Radiostationen in Deutschland. Da bekommt man einen Onlinezugang und kann sich alles anhören, was neu ist: Lady Gaga, Avicii oder auch alle deutschen Sachen. Und dann entscheidet man sich aufgrund der Musikfarbe, aufgrund des Bauchgefühls und aufgrund der Erfahrung, ob das der neue Hit wird oder nicht. Und dann geht es auf die Playliste bei Radio 7. Und das mache ich jeden Tag. Aber dann bin ich auch, wie jetzt am Wochenende bei der City of Music draußen, weil ich es sehr wichtig finde, dass ein Musikchef auch mitbekommt, wie die Leute draußen ticken. Das, was ich da auflege, läuft zwar nicht unbedingt bei Radio 7. Wenn ich nach Avicii oder David Guetta die Schnulze von Adele spielen würde, wäre wahrscheinlich die Tanzfläche leer. Aber ich bekomme auf jeden Fall Strömungen mit. Das hilft mir auch bei der täglichen Arbeit.

Wie viele Stunden Musik hörst Du täglich?

Naja, so fünf Stunden täglich.

Fünf Stunden nur Musik hören?

Ja, das beinhaltet alles. Die Musik vom NPM-Dienst oder die Alben, wenn neue Künstler zum Gespräch vorbeikommen. Die muss ich ja auch hören. Und dann läuft nebenbei noch die Musik von Radio 7. Eigentlich besteht mein ganzer Tag aus Musik.

Du sagst selber, Du legst alles auf an der City of Music außer Helene Fischer und Tokio Hotel? Geht das auch ein bisschen genauer?

Wenn ich auflege, dann spiele ich fast keine 80er und 90er. Wenn ich sie spiele, dann nur in neuem Gewand, im „House-Gewand“. Ansonsten spiele ich Black, House und aktuell. Und Mash-Ups.

Was sind Mash-Ups genau?

Das sind zwei Songs, die zu einem neuen Song gemischt werden. ZUm Beispiel AC/DC über Michael Jackson gelegt und das ist dann ein neuer Song. Da gibt es wirklich gute Leute, die das mittlerweile machen, der Kölner Ben Stiller zum Beispiel. Aber man darf es auch nicht übertreiben damit beim Auflegen. Die Mischung macht’s wie immer.

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Gewinnspiel am Mittwoch: Die Schwäbische Zeitung verlost 30 Eintrittsbändel:

15 mal zwei Eintrittsbändel zur „City of Music“ gibt es bei der SZ zu gewinnen. Rufen Sie dazu am Mittwoch zwischen 0 und 24 Uhr unter folgender Telefonnummer an 01379 / 88 61 15 (0,50 EUR/Anruf a.d.dt. Festnetz; ggf. abweichende Preise a. d. Mobilfunknetz) und sprechen dort das Lösungswort „City of Music“ auf Band. Die Gewinner benachrichtigen wir am Donnerstag im Laufe des Tages.


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