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Fakuma zeigt Neuheiten der Kunststoffbranche

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Friedrichshafen / sz - Die Fakuma hat eröffnet. Das ist eine, für das Häfler Publikum abgesehen vom Verkehrsaufkommen kaum wahrnehmbare, für die örtliche Wirtschaft allerdings sehr wichtige und zugleich sehr große Messe, die seit 32 Jahren nach Friedrichshafen kommt. Der Veranstalter, die P. E. Schall GmbH, erwartet rund 45 000 Besucher.

Alle drei Jahre setzt die Fakuma, die Internationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung, wegen der großen Kunststoffmesse K in Düsseldorf einmal aus, dann beehrt sie die Messe Friedrichshafen für zwei Jahre jeweils Mitte Oktober für eine Woche. So sind es jetzt 32 Jahre her, seit die erste Fakuma mit elf internationalen Ausstellern auf dem Messegelände startete. Die 23. Fakuma bringt 1700 Aussteller aus 36 Nationen und will damit ihrem Anspruch gerecht werden, einen „Großteil des Weltangebotes an Equipment für die industrielle Kunststoffverarbeitung abzubilden“, so Geschäftsführer Peter E. Schall.

Technik für die Zukunft

Die vergangene Fakuma im Jahr 2012 hatte mit 44176 Besuchern Maßstäbe gesetzt, von denen der Veranstalter auch in diesem Jahr ausgeht. Einen Zuwachs erwartet Peter E. Schall bei den Besuchern aus dem Ausland, da die Industrialisierung in den Schwellenländern trotz der weltweiten Krisenherde beständig zunehme und global wettbewerbsfähig bleiben will. Die Branche nimmt mit einem Umsatzvolumen von 88 Milliarden Euro in den Bereichen Kunststofferzeugung, -maschinenbau und -verarbeitung einen Anteil von sechs Prozent an der gesamten industriellen Produktion in Deutschland ein. Während die Umsätze im Ausland leicht zurückgingen, sind sie im Inland um 20 Prozent und in den Euroländern um 10 Prozent gestiegen. Der Exportanteil der Branche liegt laut Ulrich Eberhardt, Sprecher des Fakuma Ausstellerbeirates und Geschäftsführer der motan holding GmbH, bei rund 70 Prozent.

Prognosen sagen für 2015 ein Umsatzplus von fünf Prozent voraus. Dass eine solche Entwicklung nicht ewig weitergeht, ist auch in der Branche bekannt. Schwerpunkte der Messe bilden in diesem Jahr die Themen Energieeinsparung, Energieerzeugung, Effizienzsteigerung und nachhaltige Produktion. Das macht sich in Bestrebungen bemerkbar, die mit den Begriffen Leichtbau am ehesten zusammengefasst werden können. Mit Blick auf die Automobilindustrie, die in steigendem Maße auf Produkte der Kunststoffindustrie setzt, wird die Strategie deutlich. „Das Gewicht bestimmt den Energieverbrauch“, sagt Jan Diemert vom Fraunhofer Institut für Chemische Technologie Polymer-Engineering und führt in der Folge aus, dass die Kunststoffindustrie maßgeblich zur Gewichtsreduzierung durch Leichtbauweisen in der Industrie beigetragen hat und damit zu einem großen Teil für die Energieeinsparungen bei den Fahrzeugen verantwortlich ist.

Messegeschäftsführer Klaus Wellmann bezeichnet die Fakuma als eine der wichtigsten Messen in Friedrichshafen. Zusammen mit dem Veranstalter P.E. Schall GmbH hat die Messe eine Studie beim ifo Institut München in Auftrag gegeben, mit der berechnet werden soll, wie hoch der Kaufkrafteffekt der Messe für die Stadt ist. Das heißt, wie viel Geld durch die Fakuma in die Häfler Gastronomie, Hotelerie und andere Geschäfte fließt.

Die Fakuma Internationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung ist bis Freitag von 9 bis 18 Uhr, am Samstag bis 15 Uhr geöffnet. Da es sich um eine Fachmesse handelt, ist davon auszugehen, dass die Verkehrsströme vor allem zu den Start- und Endzeiten zunehmen werden.


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